Geschichte
Der Staffelberg ist seit dem Neolithikum besiedelt. Hier befand sich in der keltischen Zeit auch ein Oppidum, das der Geograf Ptolemäus als Menosgada erwähnt, das aber wohl um die Zeitenwende mit dem Vordringen der Germanen aufgegeben wurde, die im Maintal siedelten. Auf dem Chamnitzen, einem 300 Meter langen Felsenriff zwischen Kümmersreuth und Lahm, fanden sich zertrümmerte Tongefäße germanischen Ursprungs, die den Gedanken nahe legen, dass hier ein Kultplatz lag, denn das Felsstück ist zur Besiedlung ungeeignet. Staffelstein erscheint erstmals um 800 im Codex Eberhardi, in dem der Gutsbezirk Banz beschrieben wird. Seit der Mitte des 9. Jahrhunderts war der Ort im Besitz des Klosters Fulda, im 11. Jahrhundert kam es an das Fürstbistum Bamberg. Kaiser Lothar III. verlieh im Jahr 1130 den Georgsbrüdern (den Kapitularen des Bamberger Doms) das Markt-, Bann- und Zollrecht für Staffelstein. Im Jahr 1418 waren vier Stadttore belegt. 1422 erhielt Staffelstein vom Bamberger Bischof Friedrich III. von Aufseß das Recht, eine Stadtbefestigung zu errichten. 1473 kam es aufgrund eines Angriffs des Ritters Ulrich von der Weide zu einem verheerenden Stadtbrand. Während des Dreißigjährigen Kriegs eroberten die Schweden am 7. Februar 1633 die Stadt ein und zerstörten die Vorstadt. Die Pest von 1634 kostete 400 Menschenleben. Am 5. Juli 1684 kam es zu einem erneuten Stadtbrand, dem nahezu alle Häuser der Stadt zum Opfer fielen. Das heutige Stadtbild ist daher vom Wiederaufbau im barocken Stil geprägt. Die beiden bedeutendsten Kirchenbauten der näheren Umgebung, das Kloster Banz (Weihe 1719) und die Basilika Vierzehnheiligen (1772 vollendet) betonen ebenfalls den barocken Charakter der Gegend. Anfang des 19. Jahrhunderts kam das Bamberger Fürstbistum und damit auch Staffelstein an das Königreich Bayern. Die Stadt erhielt 1846 mit dem Bau der Ludwig-Süd-Nord-Bahn Anschluss an das Eisenbahnnetz.
1975 wurde eine 50 °C warme, stark solehaltige Thermalquelle in über 1.000 Metern Tiefe erschlossen. 1999 wurden daraufhin ein Kurpark und Gradierwerke geschaffen, die Stadt erhielt im Jahr 2001 den Zusatz Bad.
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