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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
17.04.2025
05:09
 
 
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Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung Stebens datiert vom 25. Dezember 1374. Es gehörte lange zum hohenzollerischen Markgraftum Bayreuth, kam 1792 mit dem Markgraftum zu Preußen, 1806 zu Frankreich und schließlich 1810 zu Bayern.

1444 gab es erste Berichte über die Quellen, 1553 badete Heinrich Reuß von Plauen anlässlich der Belagerung Lichtenbergs während des Markgräflerkrieges in den Quellen,
1690 erschien ein erster wissenschaftlicher Bericht vom Hof- und Stadtmedikus Gottfried von Stein.

Bis zur Übernahme der Quellen durch das Königreich Bayern war aber Steben eher ein Bergbauort mit einer wesentlich längeren Geschichte. Der Bergbau im Stebener Gebiet geht bis in das 8. Jahrhundert zurück.

Als Preußen 1792 die hohenzollerischen Gebiete in Franken – und damit auch das Markgraftum Bayreuth – übernahm, forderte der in Bayreuth residierende Staatsminister von Hardenberg den frischgebackenen Bergassessor Alexander von Humboldt zur Bestandsaufnahme der Gruben und Hütten in den neuen Provinzen an.

Humboldt bezog im Juni 1792 in Steben das heutige Humboldt-Haus.
In einem kaum vorstellbaren Kraftakt von ca. zehn Wochen (Juni bis August 1792) schaffte es der junge Mann, einen 150 Seiten langen, umfassenden Bericht der Situation nach Berlin zu schicken, der dort helle Begeisterung auslöste. Die Humboldtschen Ökonomisierungsvorschläge und die detaillierten Meldungen über die reichen Bodenschätze in der Region (u. a. Silber, Kupfer, Zinn, Blei, Eisen und Edelsteine), vor allem aber seine Berichte über die von ihm neuentdeckten Goldflöze kamen der Behörde sehr entgegen.

Schon 1793, nach der Verlegung des Bergamtes von Naila nach Steben, errichtete Humboldt in Steben in Eigeninitiative eine königlich-preußische freie Bergschule, um seinen Bergleuten die elementarsten Berufskenntnisse beizubringen. Der Unterricht umfasste auch Rechnen, Schreiben und Lesen. Von Heinitz hatte ein offenes Ohr für diese Gründung, hatte er doch auch 1777 in Freiberg eine solche Zeichen- und Rechenschule eröffnet. Als Humboldt die Auslagen für seine Unternehmung zurückerstattet bekommen sollte, schlug er vor, mit dem Betrag eine Krankenkasse und eine Witwenversorgung anzulegen, ein für die damalige Zeit beispielloser Akt sozialer Gesinnung, aber auch Zeugnis der fürsorglichen Haltung dieses jungen Liberalen. Auch die Kostenfreiheit für die Teilnahme an der Bergschule war hiefür ein Hinweis.

Mit Tatkraft und Einfallsreichtum brachte es der neue Chef im Revier dazu, dass in Jahresfrist die Erträge aus den Bergwerken sich vervielfachten. Man lobte das Genie des jungen Mannes, dem man die kühnste Karriere voraussagte. Humboldt schied jedoch auf eigenen Wunsch 1795 aus dem Staatsdienst aus, um sich ganz der Naturforschung und der Wissenschaft zu widmen.

Am 8. Juni 1832 wurde Steben der Titel Königlich Bayerisches Staatsbad verliehen. In der Zeit von 1837 bis 1911 wurden die wesentlichen, zum Teil heute noch vorhandenen Gebäude in den Kuranlagen errichtet. Insbesondere während der Regentschaft Prinzregent Luitpolds von 1886 bis 1912 erlebte Steben einen großen Aufschwung. Am 22. April 1952 wurde Bad Steben zum Markt erhoben. 1971 bis 1978 wurden im Zuge der Gebietsreform in Bayern die 1818 entstandenen selbstständigen Gemeinden Obersteben, Thierbach, Carlsgrün und Bobengrün eingemeindet. Im Jahr 2007 feierte Bad Steben das 175-jährige Jubiläum als Staatsbad mit diversen Veranstaltungen im Biedermeierstil.

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