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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
22.01.2025
15:00
 
 
+
»
 

Sehenswürdigkeiten

Die Gemeinde Bahretal verfügt über drei Kirchen in den Ortsteilen Ottendorf, Friedrichswalde und Borna.

Die Kirche in Ottendorf ist romanischen Ursprungs und damit die älteste in der Gemeinde. Im 14. Jahrhundert wurde sie gotisch erneuert. Besonders sehenswert sind Fresken im Chorraum mit Abbildungen der Apostel und Evangelisten, die um 1500 entstanden sind, aber erst in letzter Zeit wieder entdeckt wurden.
Eng verbunden ist die Geschichte der Kirche mit den Besitzern des Ottendorfer Schlosses. Hans von Lindenau stiftete der Kirche 1591 eine komplette Innenausstattung.
Besonders beeindruckend ist der geschnitzte, dreigeschossige Renaissancealtar von Franz Dittrich d. Ä. sowie das Portrait des Stifters, eine Arbeit von Lucas Cranach d. J.
Später wurde die Kirche die Grablege der Familie von Carlowitz. Davon zeugen zahlreiche Epitaphien in Chorraum und Kirchenschiff.

Der heutige Kirchenbau in Friedrichswalde geht bis auf das Jahr 1647 zurück.
Im Dreißigjährigen Krieg mussten der Ort Friedrichswalde und auch die Kirche schwere Verwüstungen hinnehmen.
Aus den Trümmern erstand die heutige Kirche. Der Turm und der Westgiebel kamen Ende des 19. Jahrhunderts hinzu, und die Innenausstattung wurde dem Zeitgeschmack angepasst und neogotisch erneuert. Zu den Gottesdiensten erklingt eine Orgel der Gebrüder Jehmlich, gebaut 1905.

Umso bemerkenswerter ist die Innenausstattung mit dem spätbarocken Ädikula-Kanzelaltar (1756), ein Werk des Dresdner Hofmarmorierers Andrea Salvatore Aglio.
Der Marmor stammt aus den Bornaer Brüchen. Der Altar ist ein Geschenk an die Bornaer – als Gegenleistungen für Marmorlieferungen an den Dresdner Hof.
Die Orgel stammt vom Dresdner Orgelbauer Jahn und wurde 1858 geweiht. 1981 wurde sie vom Nentmannsdorfer Siegfried Creuz restauriert.
1880 erfuhr die Kirche eine weitere Renovierung im Innern.
Ihre drei Bronzeglocken (eine ältere Glocke trug die Jahreszahl 1563) musste die Kirche in den letzten beiden Weltkriegen jeweils zur Waffenproduktion abgeben. Sie wurden durch Stahlgussglocken ersetzt. 1976 konnte mit den Spenden der 100 Gemeindemitglieder ein neues Bronzegeläut in der Apoldaer Glockengießerei in Auftrag gegeben werden.
2003 feierte die Kirche ihr 250. Jubiläum und wurde aus diesem Anlass außen renoviert.

In Nentmannsdorf (Nr. 35a) wurde 1995 von Norbert Creuz (einem gelernten Porzellanmaler) im Seitengebäude seines Bauernhofes ein Bauernmuseum mit der so genannten „Garagenorgel“ (seit 1978) seines Vaters Siegfried Creuz eröffnet. Nach vorheriger Anmeldung kann man auch eine „Hörprobe“ dieses Instruments erleben. Bis 1989 wurde sie auch zu Konzerten gespielt.

Oberhalb von Gersdorf ist die Gersdorfer Ruine ( – um das Jahr 1800) zu besichtigen. Diese wurde als künstliche Ruine errichtet und sollte als Jagdunterkunft dienen. Die Ruine gilt als Ausdruck romantischer Naturschwärmerei im beginnenden 19. Jahrhundert.

Zuletzt ist vor allem die landschaftliche Lage der Gemeinde mit ihren Hügeln und Tälern hervorzuheben. Hinzu kommen zwischen Gersdorf, Cotta und Berggießhübel interessante Sandsteinformationen, die so genannten Felsenbrücken (399 m ü. NN) und die Zehistaer Wände.

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