Geschichte
Die Gegend um die Gemeinde Beauvechain ist seit Alters her bewohnt. In der Nähe des Waldes Saint-Nicaise wurden eine befestigte Wallanlage und Gräber aus der Bronze- und Eisenzeit gefunden. Nachfahren der Kimbern, Eburonen und andere keltische Stämme durchquerten das Gebiet. Auch die Römer besiedelten es. Die antike Römerstrasse von Boulogne-sur-Mer nach Köln führte hier entlang.
Das Zentrum Beauvechains ist seit der fränkischen Zeit eine Ortschaft. Hier lebte Ermelinde (gest. 600), die erste Heilige des Landes. Seit der im Vertrag von Verdun vereinbarten Teilung des Reiches Karls des Grossen 843, gehörte der Ort zu Lotharingien und nach dessen Teilung 977 zu Niederlothringen. Ende des 10. Jhs. fiel die Gegend an Notger von Lüttich, den Bischof von Lüttich.
Zu Beginn des zweiten Jahrtausends wurde Beauvechain erstmals namentlich als Bavechin oder Bavenchen erwähnt. 1013 fielen Hamme, L'Ecluse, Mille und Nodebais nach der Schlacht bei Hoegaarden an den Grafen von Löwen, während Tourinnes und Beauvechain weiterhin zu Lüttich gehörten.
Unter den 1488/89 während der Herrschaft Maximilians I. auftretenden Unruhen hatte vor allem Nodebais zu leiden. Maximilians Sohn, Philipp der Schöne, logierte 1504 in Hamme. Dessen Sohn, Karl V., ging im Wald von Meerdael auf Jagd.
Im französisch-niederländischen Krieg wurden die Dörfer Beauvechains zum Schlachtfeld. Erst mit dem Frieden von Utrecht 1713 trat wieder Ruhe ein.
Unter der Herrschaft Maria Theresias wurde die Verbindungsstrasse zwischen Leuven und Namur gebaut.
1811 wurden Hamme und Mille zusammengelegt.
Sowohl im ersten (20. August 1914) als auch im zweiten Weltkrieg (15. Mai 1940) wurden die Dörfer der Gemeinde Beauvechain von den Deutschen besetzt.
Im Zuge der Gebietsreform wurden Beauvechain, Hamme-Mille, L'Ecluse, Nodebais und Tourinnes-la-Grosse 1977 zur neuen Gemeinde Beauvechain fusioniert.
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