Geschichte
Die Herren von Beeck, das Adelsgeschlecht von Stecke, ließen sich im 13. Jahrhundert als erste in Beeckerwerth nieder. Hier errichteten sie am Rhein ihr Gut Haus Knipp. Das befestigte Schloss wurde erstmals 1292 erwähnt. Bis zu seiner Zerstörung 1571 war es Sitz der Gerichtbarkeit. 1620 wurde es wieder neu errichtet, allerdings im Landesinneren von Beeckerwerth. Die Gerichtbarkeit zog in das Kirchdorf Beeck, zu dessen Amt die Bauernschaft Beeckerwerth gehörte. 1809 wurde das Amt Beeck französisch und mit Holten zur Bürgermeisterei Beeck-Holten zusammengefasst. 1886 wurde die Bürgermeisterei Beeck wieder selbständig. 1904 wurde Beeckerwerth zusammen mit Beeck und Laar nach Ruhrort eingemeindet. Am 1. Oktober 1905 wird Beeckerwerth durch die Eingemeindung Ruhrorts ein Duisburger Stadtteil.
Der Industrielle August Thyssen kaufte Anfang des 20. Jahrhunderts den Großteil des Beeckerwerther Grundeigentums auf. 1914 kaufte er Haus Knipp und dessen Ländereien. Der Rheindeicherhöhung fiel das Haus 1939 zum Opfer.
Die Haus-Knipp-Eisenbahnbrücke, 1912 erbaut, 1945 gesprengt und 1946 wieder aufgebaut, führt 2 km nördlich des 1939 abgerissenen Hauses Knipp über den Rhein.
1916 begann man in Beeckerwerth mit dem ersten Abteufen von Kohle. Es entstanden Zechenkolonien und die Bevölkerung wuchs rasch von etwa mehr als 100 auf über 4.000 Einwohner. Die anwohnenden Bergleute gründeten 1925 den Sportverein SV Beeckerwerth. Die höchste Einwohnerzahl hatte der Stadtteil Anfang der 1960er Jahre mit fast 7.500 Bewohnern. 1963 wurde die Zeche in Beeckerwerth geschlossen.
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