Geschichte
Belagavi entstand gegen Ende des 12. Jahrhunderts, als die Ratta-Dynastie ihre Hauptstadt aus dem nahe gelegenen Saundatti hierhin verlegte. Die Ratta finden Erwähnung in einer Inschrift von 1199 auf einer Säule der Freitagsmoschee. Eine weitere Inschrift von 1261 weist auf die Yadava hin, die Belagavi um die Mitte des 13. Jahrhunderts eroberten. Im frühen 14. Jahrhundert fiel die Stadt vorübergehend an das Sultanat von Delhi, bald darauf an das Hindu-Reich Vijayanagara und 1474 an die Bahmaniden, deren bröckelnde Herrschaft 1490 von den Adil Shahi von Bijapur abgelöst wurde. Die Adil Shahi bauten die aus der Ratta-Zeit stammende Festung aus. Im späten 17. Jahrhundert unterwarf Großmogul Aurangzeb Bijapur und damit auch Belagavi, das vorübergehend den Namen Azamnagar erhielt. Im frühen 18. Jahrhundert folgten die Marathen. Diese unterlagen 1818 nach mehreren Kriegen endgültig den Briten, die Belagavi in die Präsidentschaft Bombay eingliederten und als Infanteriestützpunkt nutzten. Nach der Unabhängigkeit Indiens im Jahre 1947 war Belagavi zunächst Teil des Bundesstaates Bombay. 1956 kam es zu Mysore, das seit 1973 den Namen Karnataka trägt. Karnataka entstand entlang der Sprachgrenzen des Kannada. Da ein großer Teil der Bevölkerung des Distriktes und der Stadt Belagavi jedoch marathisprachig ist, bestehen Forderungen seitens des benachbarten Bundesstaates Maharashtra auf die Region.
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