Belagavi
Belagavi
Belagavi (kannada ಬೆಳಗಾವಿ BeḷagÄvi; marathi बेळगांव BeḷgÄ̃o; englisch
Belgaum) ist eine Stadt im südwestindischen Bundesstaat Karnataka mit rund 443.000 Einwohnern (Berechnung; Stand: 1. Januar 2007). Sie liegt im westlichen Hochland von Dekkan, am Rande der Westghats nahe der Grenze zu Maharashtra und Goa, auf einer Höhe von 753 Metern über dem Meeresspiegel und ist etwa 90 Kilometer von der Küste des Arabischen Meeres entfernt. Belagavi ist Hauptstadt des gleichnamigen Distriktes. Ein großer Teil der Bevölkerung spricht das indoarische Marathi, Amtssprache ist das dravidische Kannada.
Geschichte
Geschichte
Belagavi entstand gegen Ende des 12. Jahrhunderts, als die Ratta-Dynastie ihre Hauptstadt aus dem nahe gelegenen Saundatti hierhin verlegte. Die Ratta finden Erwähnung in einer Inschrift von 1199 auf einer Säule der Freitagsmoschee. Eine weitere Inschrift von 1261 weist auf die Yadava hin, die Belagavi um die Mitte des 13. Jahrhunderts eroberten. Im frühen 14. Jahrhundert fiel die Stadt vorübergehend an das Sultanat von Delhi, bald darauf an das Hindu-Reich Vijayanagara und 1474 an die Bahmaniden, deren bröckelnde Herrschaft 1490 von den Adil Shahi von Bijapur abgelöst wurde. Die Adil Shahi bauten die aus der Ratta-Zeit stammende Festung aus. Im späten 17. Jahrhundert unterwarf Großmogul Aurangzeb Bijapur und damit auch Belagavi, das vorübergehend den Namen Azamnagar erhielt. Im frühen 18. Jahrhundert folgten die Marathen. Diese unterlagen 1818 nach mehreren Kriegen endgültig den Briten, die Belagavi in die Präsidentschaft Bombay eingliederten und als Infanteriestützpunkt nutzten. Nach der Unabhängigkeit Indiens im Jahre 1947 war Belagavi zunächst Teil des Bundesstaates Bombay. 1956 kam es zu Mysore
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die wichtigste Sehenswürdigkeit der Stadt ist die aus dem frühen 13. Jahrhundert stammende Festung, die von späteren Herrschern vielfach umgebaut und erweitert wurde. Ihre heutige Gestalt erhielt sie weitestgehend im 16. Jahrhundert. Innerhalb der Festungsmauern befinden sich unter anderem der Jaina-Tempel
Kalama Basti im späten Chalukya-Stil, die Safa-Moschee und die Freitagsmoschee (
Jama Masjid) aus dem 16. Jahrhundert.
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