Geschichte
Belfort wird 1226 im Friedensvertrag von Grandvillars (Granwiller) zum ersten Mal schriftlich erwähnt. Bedingt durch ihre Lage am Eingang der Burgundischen Pforte hatte die Stadt früher eine große strategische Bedeutung. Die Zitadelle der Stadt wurde von Vauban seit 1686 im Auftrag von Ludwig XIV. zur Festung ausgebaut, die Stadt ummauert und mit einer Vielzahl heute noch erhaltener wehrhafter Türme versehen.
Vom Dezember 1813 bis April 1814 überstand die Festung 113 Tage lang unter dem Kommandeur Legrand einer Belagerung der Koalitionsarmee von Österreichern, Bayern, Kosaken und Ungarn. Im Juni/Juli 1815 leistete General Lecourbe mit 8.000 Mann erfolgreich Widerstand gegen eine Armee von 40.000 Österreichern. Im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 widerstanden die Truppen unter Oberst Pierre Marie Philippe Aristide Denfert-Rochereau 103 Tage lang einer Belagerung durch Preußen; erst auf ausdrücklichen Befehl der französischen Regierung wurden Festung und Stadt am 16. Februar 1871 den feindlichen Truppen übergeben, die die Festung teilweise schleiften. Durch diese erfolgreichen Widerstandsaktionen wurde Belfort und ihre Zitadelle zu einem bekannten Symbol des französischen Freiheits- und Kampfeswillens.
Wahrzeichen der Stadt ist der aus gehauenen Sandsteinquadern gebildete monumentale Löwe von Belfort des Bildhauers Frédéric Auguste Bartholdi, der an die Belagerung erinnert. Das Denkmal wurde 1875 bis 1880 errichtet.
Nach dem deutsch-französischen Krieg von 1870/71 wurde das Territoire de Belfort, da jenseits des deutschen Sprachraums gelegen und mithin französischsprachig, nicht dem Deutschen Reich eingegliedert, wohingegen Teile des Elsass und Lothringen von Deutschland annektiert wurden.
Heute gehört das Territoire de Belfort mit seiner Hauptstadt Belfort zur Region Franche-Comté.
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