Geschichte
Die Wurzeln der Stadt reichen bis auf ein Wehrdorf zurück, das gegen die Eroberer aus Asien errichtet wurde. Eine Festung bildete hier das militärische Zentrum des Erdwalls an der Südgrenze, an dem das Tatarenheer von Dschingis Khan zunächst aufgehalten worden sein soll. Später bildete die Belgorod-Linie von der Wolga über Woronesch am Don bis in die Ostukraine eine russische Verteidigungslinie gegen die Tataren. Der Bau der Eisenbahnlinie Kursk–Charkiw (1869) beflügelte dann auch die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt deutlich.
Seit 1917 gehörte Belgorod zur Ukrainischen SSR, wurde aber 1954 anlässlich des 300. Jahrestages des russisch-ukrainischen Protektoratsvertrages (im Tausch gegen die Krim) an die RSFSR abgetreten.
Vom 25. Oktober 1941 bis zum 22. August 1943 war die Stadt von der deutschen Wehrmacht besetzt. Obwohl die Stadt zur Ukraine gehörte, war die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung ethnische Russen.
Vor dem Einmarsch der Deutschen waren viele Einwohner nach Osten geflohen, so das die Stadt nur noch ca. 20.000 Einwohner hatte. Ab 1942 wurden tausende verbliebene Einwohner im arbeitsfähigen Alter nach Deutschland verschleppt.
Am 5. Februar 1942 gelang es ukrainischen Partisanen, die Stadt kurzzeitig zurück zu erobern. Im August 1943 war Belgorod erneut Schauplatz heftiger Kämpfe. Die Stadt wurde zu über 90 % zerstört. Bei der Befreiung lebten in Belgorod weniger als 700 Menschen.
Heute ist die Stadt Wirtschafts- und Verwaltungszentrum der Region und Sitz eines Erzbischofs. Die Verwaltung Belgorods wurde in jüngster Zeit sowohl in russischen als auch in westeuropäischen Medien wiederholt als äußerst korrupt entlarvt.
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