Geschichte
Bereits zu römischer Zeit war die Gegend des heutigen Bellikon besiedelt. Hier führte die Römerstrasse zwischen Vindonissa (Windisch) und Turicum (Zürich) durch. 1934 fand man hier Ziegel; das dazu gehörende Landhaus wurde 1941 ausgegraben und dokumentiert, danach mit Hilfe internierter polnischer Soldaten wieder eingedeckt. Gefundene Kunstgegenstände weisen darauf hin, dass das Haus Ende des 1. Jahrhunderts gebaut worden war. Mitte des 6. Jahrhunderts liess sich eine alamannische Sippe in der Gegend nieder, rodete den Wald und zerstörte auch die römische Siedlung.
Bellikon wurde erstmals am 11. Oktober 1064 urkundlich erwähnt, in einem Stiftungsbrief des Klosters Muri. Bellikon und Hausen waren zuerst dem Kloster Murbach im Elsass, später den Habsburgern zehntenpflichtig. 1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau und Bellikon gehörte fortan zum Amt Rohrdorf in der Grafschaft Baden, einer gemeinen Herrschaft. Im März 1798 marschierten die Franzosen in die Schweiz ein und riefen die Helvetische Republik aus. Bellikon wurde eine Gemeinde im kurzlebigen Kanton Baden. 1803 wurde sie mit Hausen fusioniert und gehört seither zum Kanton Aargau.
Bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts hinein blieb Bellikon ein kleines Bauerndorf, die Einwohnerzahl stieg nur leicht an. Doch dann wurde die landschaftlich reizvolle Lage Bellikons entdeckt und das Dorf machte eine stürmische Entwicklung durch. Die Zahl der Einwohner stieg seit 1960 um mehr als das Dreifache. 1974 wurde die Rehabilitationsklinik der SUVA eröffnet. Die alte Kirche war viel zu klein geworden, weshalb man diese 1977 abriss und durch einen Neubau ersetzte.
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