Bellikon
Bellikon
Bellikon (schweizerdeutsch:
Bellike) ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Baden des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt zwischen Baden und dem Mutschellen.
Geographie
Geographie
Das Dorf liegt hoch über dem Reusstal am Südwesthang des Heitersbergs. Der Hang fällt ziemlich gleichmässig ab, es gibt kaum eine flache Stelle. Etwa einen Kilometer nördlich des Dorfzentrums liegt auf einer Höhe von 635 Metern der Ortsteil Hausen, der in den letzten Jahren mit dem weiter unten liegenden Bellikon zusammengewachsen ist.
Das Gemeindegebiet ist 494 Hektaren gross, davon sind 145 Hektaren bewaldet und 46 Hektaren überbaut. Die höchste Stelle liegt auf dem Kamm des Heitersbergs auf einer Höhe von 787 Metern, die tiefste auf 500 Metern.
Nachbargemeinden sind Remetschwil im Norden, Spreitenbach im Nordosten, Bergdietikon im Osten, Widen im Süden, Eggenwil im Südwesten und Künten im Westen.
Geschichte
Geschichte
Bereits zu römischer Zeit war die Gegend des heutigen Bellikon besiedelt. Hier führte die Römerstrasse zwischen Vindonissa (Windisch) und Turicum (Zürich) durch. 1934 fand man hier Ziegel; das dazu gehörende Landhaus wurde 1941 ausgegraben und dokumentiert, danach mit Hilfe internierter polnischer Soldaten wieder eingedeckt. Gefundene Kunstgegenstände weisen darauf hin, dass das Haus Ende des 1. Jahrhunderts gebaut worden war. Mitte des 6. Jahrhunderts liess sich eine alamannische Sippe in der Gegend nieder, rodete den Wald und zerstörte auch die römische Siedlung.
Bellikon wurde erstmals am 11. Oktober 1064 urkundlich erwähnt, in einem Stiftungsbrief des Klosters Muri. Bellikon und Hausen waren zuerst dem Kloster Murbach im Elsass, später den Habsburgern zehntenpflichtig. 1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau und Bellikon gehörte fortan zum Amt Rohrdorf in der Grafschaft Baden, einer gemeinen Herrschaft. Im März 1798 marschierten die Franzosen in die Schweiz ein und riefen die Helvetische Republik aus. Bellikon wurde eine Gemeinde im kurzlebigen Kanton Baden. 1803 wurde sie mit Hausen f
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Das kleine Schloss Bellikon wurde Ende des 13. Jahrhunderts durch die Habsburger erbaut und hiess anfänglich
Rotten Hus. Von 1314 bis 1640 war die Patrizierfamilie Krieg aus Zürich Besitzerin des Schlosses. Später wechselte das Schloss in regelmässigen Abständen den Besitzer und wurde schon zweimal versteigert, letztmals Ende September 1999.
Wirtschaft
Wirtschaft
In Bellikon gibt es rund 500 Arbeitsplätze, davon 11 % in der Landwirtschaft, 5 % im Kleingewerbe und 84 % im Dienstleistungssektor. Der grösste Arbeitgeber und Steuerzahler der Gemeinde ist die SUVA, die hier eine Rehabilitationsklinik mit über 200 Betten betreibt. Viele Erwerbstätige arbeiten in den Agglomerationen von Baden oder Zürich.
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