Geschichte
Im 9. oder 10. Jahrhundert erfolgte die Gründung des Ortes Neukirchen und ca. 1150 ein erster Kirchbau. Im Jahre 1223 war die erste urkundliche Erwähnung von Neukirchen. Politisch gehörte der Ort seit 1360 zum Amt Miselohe im Herzogtum Berg.
1555 erhielt Neukirchen ein eigenes Gericht. Am 16. Dezember 1582 bekannte sich der Ort zum protestantischen Glauben. 1600 wurde das Neukirchener Gericht mit dem Schlebuscher Gericht vereinigt. Der Ort wurde 1630 im Zuge des Dreißigjährigen Krieges niedergebrannt. Darauf folgte 1704 ein zweiter nachgewiesener Kirchenbau. 1781 wurde die Kirche abgerissen und der Neubau im bergischen Barockstil begonnen. 1784 war die Einweihung der neuen, heutigen Kirche.
Von 1795 bis 1807 war Neukirchen von französischen Truppen besetzt. Bis 1807 unterstanden Neukirchen und Witzhelden einer gemeinsamen Mairie. Anschließend gehörte Neukirchen zum Kanton Opladen im Arrondissement Düsseldorf im Département Rhin. 1815 erfolgte die Gründung der Rheinischen Krautfabrik; im gleichen Jahr kamen das Rheinland und damit auch Neukirchen an das Königreich Preußen. Zunächst gehörte der Ort zum Kreis Opladen und seit 1819 zum Kreis Solingen. Im Jahre 1820 wurde die Gemeinde Neukirchen bei der Teilung der Bürgermeisterei Witzhelden zur Bürgermeisterei Opladen zugeschlagen. 1851 erfolgte die Trennung von Opladen; Neukirchen wurde eine selbständige Gemeinde.
Am 24. August 1857 erhielt Neukirchen Stadtrechte. Im Jahre 1881 bekam Neukirchen durch die Eisenbahnlinie Opladen-Lennep einen Anschluss an das Eisenbahnnetz. 1901 wurde der Bahnhof gebaut.
Um Verwechselungen zukünftig auszuschließen, wurde Neukirchen in Bergisch-Neukirchen umbenannt. 1909 wurde der Kirchturm aufgestockt und eine Zwiebelhaube aufgesetzt. 1910 begründete der Schraubenfabrikant Max Tillmanns den „Tillmanns Park“, der seit 1988 im Besitz der Stadt ist.
Am 13. Juli 1910 stürzte das Luftschiff „Erbslöh“ bei Pattscheid ab.
1911 stiftete Albert Römer das Kriegerdenkmal für die Gefallenen der Einigungskriege 1866 und 1870/71. Das Denkmal war nach einem Entwurf des Charlottenburger Bildhauers Arnold Künne geschaffen und vor der evangelischen Kirche aufgestellt worden.
Im Jahre 1964 wurde der Name der Stadt Bergisch-Neukirchen in Bergisch Neukirchen geändert. Am 1. Januar 1975 wurde die Gemeinde nach Leverkusen eingemeindet. Seitdem gehört Bergisch Neukirchen zum Leverkusener Stadtbezirk III.
Von 1979 bis 1984 erfolgte eine Restaurierung der evangelischen Kirche und des Turmes.
Am 31. Mai 1992 war die letzte Fahrt des Schienenbusses auf der Bahnstrecke.
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