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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
02.02.2025
23:08
 
 
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Geschichte

Die Villen- und Landhauskolonie Südende wurde 1872 gegründet und entstand ab 1873 nach Gründung einer gleichnamigen Terrain-Aktiengesellschaft auf Grundstücken, welche zuvor zwei Mariendorfer Bauern gehörten, auf einer Fläche von knapp 88 Hektar, als Villenvorort im Landhausstil, aufgeteilt in 427 Parzellen verschiedenster Größe; die damalige Höhe des Kapitals betrug 800.000 Taler. Bis zum Jahre 1872 befand sich, abgesehen von kleinen Bahnwärtereien, als einziges Gebäude das „Jagdschloss Douglas“ (Bergschlösschen) auf ansonsten völlig wild-sandig-sumpfigen märkischem Gelände.

Die Terrain-Gesellschaft Südende, zu damaliger Zeit Konsortium aus Bank und Bahn, gegründet am 26. August 1872, hatte ihren Sitz bis zum 27. August 1941 in Berlin und Karlsruhe und löste sich dann auf. Bereits im Jahre 1878 erlosch die Verantwortung der Terrain-AG für Südende, wegen finanzieller Schwierigkeiten infolge der großen Gründerkrise. Endgültig festgelegt wurde der Name „Südende“ am 19. Juni 1873; offiziell und amtlich eingetragen am 27. August 1873 im preußischen Staatsregister.

Südende war damals Teil der Gemarkung Mariendorf (Kreis Teltow) an der Stadtgrenze Berlins. Mit der Bildung von Groß-Berlin im Jahre 1920 wurde Südende Teil des 12. Berliner Bezirks Steglitz. Seit 2001 gehört Südende zum sechsten Berliner Verwaltungsbezirk Steglitz-Zehlendorf.

Große Teile Südendes wurden in den Jahren 1943–1945 durch Bombenangriffe und anderer Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges zerstört. Seit Ende der 1950er-Jahre setzte ein Wiederaufbau bzw. eine völlige Neubebauung ein, die teilweise bis heute anhält. Bekanntestes Opfer wurde das ehemals zweitgrößte Ausflugslokal Berlins, das PaReSü (Park Restaurant dende), mit damals rund 2000 Plätzen, der mit 18 Bahnen größten Kegelhalle Europas, zwei großen Tanz- und Sitzungssälen, sowie Ruderbootverleih und Badeanstalt direkt am – zum Grundstück gehörenden – natürlichen Teich, dem Hambuttenpfuhl.

Der Name Südende ist keine Besonderheit in Berlin, es gibt aus der Gründungszeit Groß-Berlins im Jahr 1920 auch die Bezeichnungen Ostend in Köpenick bzw. Eastend als Teil der Roten Insel in Schöneberg, Nordend in Pankow und Westend in Charlottenburg.

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