Stadtgliederung
Im Jahre 1961 wurde die Stadt mit der Einführung des Panchayat-Systems in 17 Verwaltungsbezirke unterteilt. Jedoch ist diese Unterteilung für die Bevölkerung fast ohne Belang, denn traditionell besteht die Newarstadt aus 24 Quartieren, so genannten Tols. Diese sollen Mitte des 16. Jahrhunderts von Ganga Devi, der Mutter Trailokya Mallas eingeführt worden sein und umfassten zunächst nur 21 Tols. Die genauen Grenzen sind nicht festgelegt, denn die zentralen Elemente eines jeden Tols sind wichtiger: ein Pitha (Opferschrein), an dem entweder Ganesh, Bhairab oder eine Durga verehrt wird, ein Vishnutempel, in dem keine Tieropfer, sondern Blumen dargebracht werden sowie unbehauene Steine, so genannte Matrikas, an denen Ganesh oder Bhairab verehrt werden. Während die Pithas nach Süden orientiert sind, sind die Matrika-Schreine zur Stadtmitte hin ausgerichtet. An den Wegkreuzungen des Tols stehen Chwasa-Steine, die Ajma („Großmutter“) genannt werden und an denen die Bewohner des Tols unreine Speisen, die Plazenta und die Nabelschnur Neugeborener, Kleider von Verstorbenen sowie einmal jährlich unbrauchbar gewordene Tonwaren ablegen. Den Tols kommt eine zentrale Rolle bei den Stadtritualen, insbesondere während des Bisket-Jatra-Festes und bei den Stadtbegehungen durch die Nava Durga Tänzer zu. Während des Bisket-Jatra-Festes zieht die Prozession in folgender Reihenfolge der Tols durch die Stadt.
Neben der Unterteilung in 17 Verwaltungsbezirke und 24 Tols existiert eine Trennung in zwei Bereiche (Desas): die Oberstadt (Tham) mit 15 Tols im Osten und die Unterstadt (Kvane) mit neun Tols im Westen. Die Grenze verläuft etwa in Nord-Süd-Richtung. Zwar liegt der Palastbereich ungefähr in der Mitte, aber das Gebiet der Tripurasundari ist im Thulache Tol östlich und der heutige Palast in Lasu dhoka westlich angesiedelt.
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