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Schweiz

Hauptstadt
Bern
 
Fläche
41.285 km²
 
Bevölkerung
7.264.000
 
pro km²
176 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
18.01.2025
11:17
 
 
+
»
 

Geschichte

Das Gemeindegebiet von Biberist war schon sehr früh bewohnt. Die frühesten Zeugnisse der Anwesenheit des Menschen stammen aus dem Neolithikum, als auf dem Altisberg eine Siedlung errichtet wurde. Weitere Funde stammen aus der Bronzezeit. Am Stadtrand von Solothurn wurden bei archäologischen Grabungen im Zusammenhang mit dem Bau der Autobahn A5 Überreste eines vermutlich vom 1. bis zum 3. Jahrhundert nach Christus bewohnten römischen Gutshofs entdeckt; daneben wurden zahlreiche Kleinfunde gemacht. Das Gebiet, das sich nahe der Strasse von Aventicum (Avenches) nach Salodurum (Solothurn) befand, wurde im Frühmittelalter als Gräberfeld benutzt.

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte bereits im Jahr 763 unter dem Namen Biberussa; noch im 8. Jahrhundert ist die Schreibweise Biberusse überliefert. Später erschienen die Bezeichnungen Pibirsin (10. Jahrhundert), Bibirussa, Biberhusen, Bubrusche (1251), Bibersche (1268), Bierösch, Biberesche und Bibersech. Von 1508 ist erstmals der heutige Name überliefert. Der Ortsname ist keltischen Ursprungs, worauf die Endung -ussa der ersten Nennung hinweist. Er bedeutet kleines Wasser, Bach.

Im Mittelalter gehörte Biberist zur Landgrafschaft Kleinburgund. Seit dem frühen 11. Jahrhundert ist eine Adelsfamilie von Bibirusa erwähnt, die ihren Sitz möglicherweise auf dem Burghubel (Altisberg) hatte. Nachdem das Geschlecht im 14. Jahrhundert erloschen war, kam der Besitz an begüterte Familien der Stadt Solothurn. Der Bleichenberg, im 14. Jahrhundert noch ein kleines Dorf, gehörte der Familie Spiegelberg. Das Sankt-Ursen-Stift in Solothurn hatte die niedere Gerichtsbarkeit über Biberist inne, die von den Grafen von Buchegg ausgeübt wurde. 1370 gelangte das niedere Gericht direkt an die Stadt Solothurn. Als die Herrschaft Halten 1466 an Solothurn gelangte, wurde Biberist der neuen Vogtei Kriegstetten zugeteilt und zum Gerichtsort erhoben. Die hohe Gerichtsbarkeit über das Dorf kam 1516 ebenfalls an Solothurn.

Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) bildete Biberist während der Helvetik einen Distrikt (umfasste das Gebiet der ehemaligen Vogteien Bucheggberg und Kriegstetten) im Verwaltungsbezirk Solothurn. Ab 1803 gehörte das Dorf zum Bezirk Kriegstetten, der 1988 offiziell in Bezirk Wasseramt umbenannt wurde. Das früher aus zwei voneinander separierten Ortschaften, Unterbiberist (auch Niederbiberist genannt) und Oberbiberist, bestehende Biberist wurde 1857 in einer politischen Gemeinde vereinigt.

Die Industrialisierung fasste um 1860 Fuss im Dorf, als ein Seitenkanal östlich der Emme errichtet wurde, an dem 1862 die Papierfabrik Biberist gegründet wurde. Sie verhalf dem Ort zu einem wirtschaftlichen Aufschwung und zu einem markanten Bevölkerungswachstum. Später kamen zahlreiche Handwerksateliers und Zulieferbetriebe für die Uhrenindustrie hinzu. So entwickelte sich Biberist im Lauf des 20. Jahrhunderts immer mehr zu einem Industrie- und Wohnvorort von Solothurn.

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