Geschichte
Ein um 1860 gefundenes beidseitig geschliffenes Steinbeil aus Diabas belegt die Anwesenheit von Menschen in der Jungsteinzeit und ist damit die älteste Siedlungsspur.
Der heutige Ort ist vermutlich eine fränkische Gründung des 5. oder 6. Jahrhunderts. Jedoch erst 1206 wird Biesingen erstmals in den Regesten des Klosters Wörschweiler als Bunsingen erwähnt. Im Dreißigjährigen Krieg war Biesingen nahezu verödet. Anschließend gehörte es wie Blieskastel zum Haus von der Leyen. Die Schlacht von Biesingen am 17. November 1793 besiegelte den Sieg der französischen Revolutionstruppen unter General Lazare Hoche über die verbündeten Preußen und Österreicher und damit das Ende des Territoriums der Grafen von der Leyen. Aufgrund der Niederlage Napoleons kam Biesingen 1816 mit der Pfalz zu Bayern und war ab dieser Zeit selbständige Gemeinde. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Biesingen - wie die ganze Saarpfalz - von Bayern abgetrennt und dem neu gebildeten Saargebiet zugeschlagen.
Seit 1974 ist der Ort ein Stadtteil von Blieskastel.
Die ältesten Häuser gruppieren sich unmittelbar um die Kirche und sind als Bauernhäuser genutzt worden. Mit Beginn der Kohleförderung in St. Ingbert im 19. Jahrhundert kamen neue Straßen mit Arbeiterhäusern hinzu, die heute hauptverantwortlich für die Wirkung des Dorfes sind. Nach dem 2. Weltkrieg wurden mehrere Straßen als Wohnstraßen neu angelegt: "Am Chaussee", "Hölschberg", "Münchwiese" und "Würzbachstraße". Nach etwa 30 Jahren des Stillstands wurden in den letzten Jahren in zwei Baugebieten wieder 40 Neubauten erstellt. Fast alle Einwohner sind Pendler der umliegenden Zentren Blieskastel, St. Ingbert, Homburg und Saarbrücken.
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