Geschichte
Der heutige Ortsname Bindlach ist slawischen Ursprungs (slaw. Pnetluky).
Pnetluky enthält das slawische Verb tlouki, das schlagen bedeutet.
Dies lässt eine sinngemäße Übersetzung ins Deutsche zu: Dorf der Leute, die Stämme schlagen.
Die weitere Entwicklung der Schreibweise führt über Pintlock, Pintloch, Bindlich, was heute noch umgangssprachlich zu hören ist, schließlich zu Bindlach.
In einer Privaturkunde (Urkunde HU Bamberg 335 - Hauptstaatsarchiv München) vom 6. April 1178 wird bintlvke zum ersten Mal urkundlich erwähnt.
Neuere Forschung führt die Bezeichnung Bindlach auf das altsächsische Binutlaka zurück. Dies wird gedeutet mit Binsenlache, mit Binsen bewachsenes stehendes Gewässer. Deportierte Sachsen sollen um das Jahr 800 n. Chr. durch Karl den Großen hier angesiedelt worden sein.
Als Teil des hohenzollernschen (seit 1791 preußischen) Fürstentums Bayreuth fiel Bindlach im Frieden von Tilsit 1807 an Frankreich und kam 1810 zum Königreich Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Ausgrabungen im August 1992 haben ergeben, dass zwischen Schleifmühle und Allersdorf eine keltische Siedlung aus der Zeit um 450 v. Chr. existiert hat.
Im Jahr 1997 sind beim Wohngebiet Gries viele Keramikscherben von Tonkrügen und Gefäßen aus der Urnenfelder- und Bronzezeit (ca. 1300–750 v. Chr.) gefunden worden, die auf eine frühgeschichtliche Besiedelung des Bindlacher Raumes schließen lassen.
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