Geschichte
Im Auftrag des Bischofs von Passau rodeten Mönche aus dem Kloster Niederalteich vor Jahrhunderten den unwegsamen "Nortwald", um ihn urbar zu machen. Die damalige Form des Rodens nannte man "maizzen". Aus diesem Zusammenhang entstand dann im Laufe der Zeit der Name "Bischofsmais". Der Ort tauchte erstmalig im Jahre 1136 unter Perthold von Piscolfesmaez in einer Urkunde auf.
Der Ort lag an einem Säumerpfad, dem "Böhmweg", und wandernde Kaufleute und Händler, die sogenannten "Säumer", nutzten ihn, um Felle, Getreide und vor allem Salz zwischen Bayern und Böhmen austauschen zu können. Der "Böhmweg" führte von Deggendorf über Greising, Bischofsmais und Zwiesel bis nach Prag und gilt heute als einer der schönsten Wanderwege.
Um 1322 erbaute der Heidelberger Mönch Hermann nahe bei Bischofsmais eine Klause, um ein strenges Leben der Entsagung, Buße und Betrachtung zu führen. Nach dessen Tod pilgerten im 18. Jahrhundert Tausende nach "St. Hermann", was wiederum die Entwicklung des Ortes Bischofsmais förderte. Neben dem Bau einer Schule und einem Gasthof wurde auch die damalige Kirche im frühen Rokokostil erneuert, ehe am 9. August 1864 eine Feuersbrunst das Dorf mitsamt der Kirche zerstörte. Es blieben nur der Pfarrhof und zwei Häuser übrig.
Prominentester Bürger von Bischofsmais war Professor Joseph Freundorfer, der 1949 zum Bischof von Augsburg ernannt wurde. Sein Geburtshaus, nahe der Kirche, war auch lange Jahre Wohnsitz des Heimatschriftstellers Max Peinkofer.
Heute ist Bischofsmais ein familienfreundlicher Erholungsort, der nicht nur gute Luft und Sehenswürdigkeiten, sondern auch eine Vielzahl an Freizeit- und Sportmöglichkeiten bietet.
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