Geschichte
Bereits in vor- und frühgeschichtlicher Zeit, d.h. in der Steinzeit, Jungsteinzeit und Bronzezeit, ist das Gebiet um das heutige Bitz Jagd- und Weideland. Aus der Hallstattzeit finden sich erste Siedlungspuren.
In der Antike führte, von Laiz an der Donau über Winterlingen kommend und weiter über Hermannsdorf, eine Römerstraße zum Kastell Burladingen an den so genannten Alblimes. Funde römischer Goldmünzen an der „Dorfhülbe“ beim heutigen Hindenburgplatz sind Zeugnis dieser Zeit. Die Römer nutzten damals eine Wasserstelle neben der Straße. Aus der lateinischen Bezeichnung für Zisterne „pucio“ (ital.: puzzo) leitet sich nicht nur dasWort „Pfütze“, sondern auch der heutige Ortsname „Bitz“ ab.
Um 260 n. Chr. kamen die Alamannen und aus „pucio“ wurde „butzio“.
Im Frühmittelalter werden die Ländereien rund um Bitz zur Lichtensteiner Herrschaft. Sie nannte „ihr Dorf“ „Bütze“.
Die Bewohner von Bitz wurden erstmals 1337 auf einer Urkunde des Klosters Beuron als Bützer erwähnt.
Am 5. November 1386 verkaufte Schweickhardt von Lichtenstein Bitz für 210 Pfund an die Stadt Ebingen.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde Bitz total verwüstet, sodass 1641 die restlichen Überlebenden nach Ebingen zogen.
1648 begannen 65 Leute mit dem Wiederaufbau in Bitz.
Um 1750 entstand das erste Privatgewerbe. Viele Strumpfweber arbeiteten für Ebinger Meister.
Um 1779 wurde Bitz immer wieder von Krankheiten getroffen, etwa 9 bis 11 Personen starben jährlich an den Pocken.
Im Jahre 1786 starben 31 Menschen am „hitzigen Fieber“ (vgl. Schweißfieber), die Chronik vermerkt „Die dem Tode entgangenen blieben oft in schrecklicher Weise entstellt, blind, taub oder des Gebrauchs ihrer Glieder beraubt“.
Am 26. September 1832 kaufte sich Bitz für 23.000 Gulden von Ebingen frei. Die Bauern verschuldeten sich hoch, lebten jetzt aber in einer eigenständigen Gemeinde.
1878 wurde ein Nadelwerk (später Groz-Beckert) in Bitz gegründet.
Der Ort wuchs weiter, 1971 fanden 802 Leute Arbeit in der Nadelfabrik.
1975 konnte sich Bitz erfolgreich gegen eine Eingemeindung nach Ebingen wehren.
1994 schloss die Nadelfabrik in Bitz. Viele Arbeiter wurden in Ebingen weiterbeschäftigt.
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