Blasewitz
Blasewitz ist ein historischer Villenstadtteil von Dresden im gleichnamigen Ortsamtsbereich, östlich der Innenstadt, an der Brücke Blaues Wunder, im linkselbischen Teil Dresdens gelegen.
Blasewitz grenzt im Norden an Loschwitz, im Westen an Johannstadt, im Süden an Striesen und im Osten an Tolkewitz.
Blasewitz wurde 1349 erstmalig erwähnt. Das Fischer- und Winzerdorf entwickelte sich in der Gründerzeit zum Villenvorort Dresdens. Blasewitz wehrte sich lange erfolgreich gegen eine Eingemeindung nach Dresden, welche zum 1. April 1921 zwangsweise durchgeführt wurde. In den letzten 20 Jahren seiner Selbständigkeit war Blasewitz auf linkselbischer Seite bereits vollständig von Dresdner Gebiet umschlossen. Es war, auf Grund eines niedrigen Steuersatzes, beliebter Wohnort für die reicheren Dresdner Bürger.
Nach der teilweise aufwändigen Restaurierung historischer Villen aus der Gründerzeit, zum Beispiel mehrerer Gebäude von Schilling & Graebner an der Goetheallee, zählt Blasewitz heute wieder zu den gehobeneren Stadtteilen Dresdens.
Zentraler Platz in Blasewitz ist der Schillerplatz, der von mehreren Linien der Dresdner Verkehrsbetriebe angefahren wird und in dessen Nähe sich das Einkaufszentrum Schillergalerie (Architekt Wolfgang Hänsch) befindet.
Abgehend vom Schillerplatz, als Verbindung zum Stadtteil Loschwitz, befindet sich das Blaue Wunder.
Die zentrale Blasewitzer Kirche ist die Heilig-Geist-Kirche, die 1893 im neogotischen Stil unter dem Blasewitzer Baumeister Karl Emil Scherz gebaut wurde.
Literarisch wurde Blasewitz von Friedrich Schiller verewigt, der die Gastwirtstochter Justine Segedin der Fleischerschen Schenke in Wallensteins Lager auftreten lässt: "Was? der Blitz! Das ist ja die Gustel von Blasewitz!".
In Blasewitz befinden sich unter anderem das mathematisch-naturwissenschaftlich profilierte Martin-Andersen-Nexö-Gymnasium, die Dresden International School, das Sächsische Spezialgymnasium für Musik „Carl Maria von Weber“ und eine Reihe von Instituten. Erholung findet man im Blasewitzer Waldpark mit Restaurant, an den Tennisplätzen oder auf den Elbwiesen. In Blasewitz befindet sich mit der „Alexander-Frantz-Sternwarte“ auch die älteste private Sternwarte Europas.
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