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Schweiz

Hauptstadt
Bern
 
Fläche
41.285 km²
 
Bevölkerung
7.264.000
 
pro km²
176 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
04.05.2024
07:30
 
 
+
»
 

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte bereits im Jahr 861 unter dem Namen Blodennaco. Später erschienen zahlreiche weitere Bezeichnungen: Bloniacum (1090), Bloniaco (1108), erstmals Blonay (1142), Blenai (1147), Blanay und Blanoi (1163), Bleniacum (1176), Blonacho (1177), Blunais (1215), Blunai (1236), Blunaium (1250) und Blognay (1330). Der Ortsname ist wahrscheinlich vom gallorömischen Personennamen Blanius abgeleitet.

Blonay war seit dem 11. Jahrhundert Mittelpunkt einer bedeutenden Herrschaft, zu der auch Saint-Légier-La Chiésaz, Vevey und Corsier gehörten. In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurden die Herren von Blonay Vasallen des Hauses Savoyen. Sie bekleideten fortan unter savoyischer Oberherrschaft einflussreiche Ämter in der Waadt. Herrschaft und das Schloss waren stets im Besitz der Herren von Blonay. Erst 1750 mussten sie wegen finanzieller Schwierigkeiten verkaufen. Das Schloss wurde jedoch 1806 von einem Nachkommen der Linie Blonay zurückgekauft.

Der Bischof von Lausanne schenkte die Kirche von Blonay im 12. Jahrhundert der Abtei Molesme in Frankreich. Diese richtete im Dorf ein kleines Priorat ein, das dem Priorat Saint-Sulpice unterstand. Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 gelangte Blonay unter die Verwaltung der Vogtei Vevey. Die Reformation wurde eingeführt, das Priorat säkularisiert und seine Rechte an die Stadt Lausanne übertragen. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime gehörte Blonay von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman, der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt aufging. 1798 wurde es dem Bezirk Vevey zugeteilt. Seit 1811 wurde eine Schwefelquelle im Quellgebiet der Baye de Clarens zum Kurbad Bains-de-l'Alliaz ausgebaut und bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts genutzt. Ab 1953 bis zu seinem Tod 1963 lebte der weltbekannte Komponist und Musiker Paul Hindemith in seiner Villa La Chance in Blonay. Seit dem Tod seiner Ehefrau 1967 hat die Hindemith-Stiftung ihren Sitz in Blonay. Die Stiftung unterhält dort ein Hindemith-Musikzentrum und trägt das Hindemith-Institut in Frankfurt am Main.

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