Geschichte
In der Nähe des Klosters Kemnade entstand nach 960 n. Chr. auf einer Weserinsel gegenüber der Lennemündung eine Marktsiedlung mit Namen Insula (Werder, als ursprünglichen Sinne einer Insel in einem Fluss).
1245 kaufte Ritter Heinrich II. von Homburg vom Kloster Corvey die Siedlung und gab ihr am 29. Januar 1287 die Stadtrechte. Erste Erwähnung von „consules“ erfolgte 1284. 1289 existierte bereits eine wichtige Brücke über der Weser, die eine Verbindung zwischen den damaligen Hauptverbindungen zwischen Hameln-Paderborn und Einbeck-Frankfurt herstellte.
Um 1340 entstand durch grundherrlichen Akt eines der Homburger Bodonen eine planmäßig erbaute Anlage mit Mauern und Türmen, daher die Ableitung zum heutigen Stadtnamen aus „Bodonis insula“, „Insel des Bodo“: „Bodenwerder“.
Nach dem Aussterben der Homburger 1409 gehört die Stadt zu Braunschweig-Lüneburg, 1521 endgültig nach der Hildesheimer Stiftsfehde zum Fürstentum Calenberg unter Erich I..
1407 bis 1410 Erbauung der gotischen Pfarrkirche St. Nicolai. Ab 1418 Erwerb von umfangreichem Forstbesitz im Vogler.
1750 zieht sich Baron Münchhausen auf sein Gut in Bodenwerder zurück und erzählt dort Freunden seine Lügengeschichten.
1886 erfolgt die erfolgreiche Erbohrung einer jodhaltigen Solequelle.
1935 erwirbt die Stadt das Herrenhaus des 1797 verstorbenen Karl Friedrich Hieronymus Freiherr von Münchhausen und nutzt es als Rathaus und integrierte ein Erinnerungszimmer an den Baron Münchhausen.
Während der Industrialiserung siedelten sich Binnenschiffswerften (u.a. Arminius-Werft) und Baustoffindustrien (u.a. ab 1946 die Vereinigten Baustoffwerke Bodenwerder, ab 1961 bekannt mit der Weltmarke Rigips) an. Bodenwerder gehört zu dieser Zeit zum Kurfürstentum Hannover.
1972 werden die Ortschaften Kemnade, Rühle, Linse und Buchhagen eingemeindet.
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