Sehenswürdigkeiten
Wahrzeichen der Stadt sind die zwei Türme, der „Torre Garisenda“ und der „Torre degli Asinelli“. Um 1300 erbaut, war letzterer mit seiner Höhe von 94,5 Metern für 137 Jahre das höchste Gebäude Europas. Die beiden Türme sind mit wenigen anderen die letzten Überbleibsel von rund 180 Geschlechtertürmen des mittelalterlichen Bologna, die im 19. Jahrhundert zum Großteil geschleift wurden.
Weitere Sehenswürdigkeiten sind u.a. die im Artikel genannten Palazzi.
Als Zentrum der Stadt gilt die Piazza Maggiore mit dem Neptunbrunnen und der Basilika „San Petronio“. Diese gewaltige gotische Kirche (fünftgrößte der Welt) besitzt ein eindrucksvolles Inneres, dessen Mittelschiff 40 m hoch und 20 m breit ist. Ursprünglich als größte Kirche der Christenheit geplant, wurde der Bau, begonnen im Jahr 1390, aufgrund finanzieller Probleme bis zum heutigen Tage nicht vollendet.
Im Innenraum befindet sich die Mittagslinie, 1655 eingerichtet nach Plänen des Astronomen Giovanni Domenico Cassini. In der Capella Bolognini des Domes befindet sich zudem eine beeindruckende Darstellung des Weltgerichts von Giovanni da Modena (ca.1410). Der Maler des Freskos orientierte sich bei seiner Darstellung an Dantes Göttlicher Komödie und zeigt im Höllenkreis unter anderem den Propheten Mohammed, dem als Glaubensspalter von einem Teufel der Körper aufgeschlitzt wird (DC Inf. XXVIII). Aus Angst vor muslimischen Übergriffen ist der gesamte Eingangsbereich der Kathedrale eingezäunt und seit 2007 nur noch nach strenger Sicherheitskontrolle passierbar. Mit Tasche oder Rucksack ist das Betreten des Gotteshauses nicht erlaubt.
Die Kathedrale „San Pietro“ mit der Pietà von V. Lombardi befindet sich auf der Via Indipendenza.
Die älteste Kirche Bolognas, die „Basilica di Santo Stefano“, befindet sich in einem heute noch genutzten Klosterkomplex im historischen Zentrum der Stadt. Die Anlage verfügt über einen byzantinischen Rundbau sowie über typische romanische Kreuzgänge.
Die Wallfahrtskirche der Santuario della Madonna di San Luca liegt auf dem Guardiahügel oberhalb der Stadt, von dem man einen beeindruckenden Blick in die Poebene hat. Zur Kirche hinauf führt der mit über vier Kilometern längste Arkadengang der Welt.
Der Palazzo dell'Archiginnasio war ursprünglich dafür geplant, alle Fakultäten der Universität unter einem Dach zu versammeln. Eindrucksvoll ist der durch den Krieg stark zerstörte, aber vollständig renovierte Anatomielehrsaal.
Das Museo internazionale della musica di Bologna im Palazzo Sanguinetti beherbergt eine kleine aber feine Sammlung musikhistorischer Exponate. Handschriften und Erstdrucke von Padre Martini, Caccini u.a. erinnern an den Beitrag großer Köpfe im schon damals bei Musikern beliebten Bologna zur frühen Entwicklung der Musiktheorie und der Oper. Berühmte Portraits und kurze geschichtliche Abrisse beschreiben das Wirken von Vivaldi, Farinelli, Mozart und Joh. Chr. Bach in der Stadt.
n. Sie erstrecken sich über 38 km und wurden ursprünglich geschaffen, um der wachsenden Bevölkerung der Stadt gerecht zu werden. Der Bau der Arkaden ermöglichte es, die oberen Stockwerke auszubauen und so neuen Wohnraum zu schaffen ohne den Handel und den Durchgangsbetrieb zu stark zu beeinträchtigen.
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