Geschichte
Die Alamannen besiedelten im 7. oder 8. Jahrhundert das obere Uerkental und gründeten den «Weiler des Boto». Im Jahr 1189 bestätigte Papst Clemens III. dem Kloster Muri Besitz in Botanwile; dies ist die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes. Weitere Grundbesitzer im Mittelalter waren das Kloster Einsiedeln und die Freiherren von Aarburg. Das Dorf lag im Herrschaftsbereich der Grafen von Lenzburg, ab 1173 in jenem der Grafen von Kyburg. Nachdem diese ausgestorben waren, wurden die Habsburger im Jahr 1264 die neuen Landesherren. Um 1350 entstand das Muhenamt, ein gesonderter Gerichtsbezirk, dem auch Bottenwil angehörte.
Über dem Dorf erhebt sich auf einem Hügel die Ruine der Burg Bottenstein (heute auf dem Gebiet von Zofingen gelegen). Diese war im 13. Jahrhundert im Auftrag der gleichnamigen Ministerialenfamilie erbaut worden. Bereits Mitte des 15. Jahrhunderts wurde die Burg verlassen und zerfiel zu einer Ruine; heute sind nur noch die Grundmauern übrig geblieben.
1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau; Bottenwil gehörte nun zum Untertanengebiet der Stadt Bern, dem so genannten Berner Aargau. Bis 1496 lag die niedere Gerichtsbarkeit bei Zofingen und gelangte dann ebenfalls an Bern. Bottenwil wurde dem Gerichtsbezirk Kölliken im Amt Lenzburg zugeteilt. Die Reformation wurde 1528 eingeführt. Im März 1798 marschierten die Franzosen in die Schweiz ein, entmachteten die «Gnädigen Herren» von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Seither gehört Bottenwil zum Kanton Aargau.
Um die Mitte des 19. Jahrhunderts erreichte die Bevölkerungszahl den historischen Höchststand. Doch dann nahm sie kontinuierlich ab, da viele Bewohner in die benachbarten Industriezentren zogen oder gar nach Übersee auswanderten. Bis 1980 verringerte sich die Bevölkerung um fast ein Drittel. Seither ist wieder ein leichter Aufwärtstrend feststellbar.
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