Geschichte
Buchara ist eine der ältesten Städte Mittelasiens. Die Stadt der Moscheen und Minarette beging 1997 eine offizielle 2500-Jahr-Feier. Archäologisch nachgewiesen ist eine Besiedlung des heutigen Stadtgebietes durch die Perser seit mindestens dem vierten oder fünften Jahrhundert. In ihren Anfängen war die Stadt ein bedeutendes Zentrum des Persischen Reiches. Unzählige persische Dichter, Gelehrte und Fürsten stammen aus der Umgebung der Stadt Buchara, welche auch in vielen Gedichten (u. a. von Hafez besungen wird. Neben Samarkand und Xiva spielte diese Stadt eine bedeutende Rolle in der Geschichte Mittelasiens.
Den einst legendären Reichtum verdankt die Stadt der Tatsache, dass sie – am Rand einer Oase mitten in der Wüste Kysylkum gelegen – ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt an der (südlichen) Seidenstraße war.
Von der Mitte des neunten bis zum Ende des zehnten Jahrhunderts war sie Hauptstadt des Reiches der persischen Samaniden. Nach dem Ende der Samanidenherrschaft durch den Einfall türkischer Völker verlor Buchara unter der Oberhoheit der türkischen Karachaniden (999–1141) und anschließend der Qarakhitai zwar weitgehend seine politische Bedeutung. Von der kulturellen Blüte der Stadt unter den Karachaniden zeugen jedoch zwei der bedeutendsten Baudenkmäler der Stadt, das Große Minarett (durch eine Inschrift auf 1127 datiert) und die Moschee Maġâk-i Aá¹á¹Ã¢rî.
Im Jahr 1220 wurde die Stadt von Dschingis Khans Truppen erobert und größtenteils zerstört. Bemühungen (z.B. Masud Begs im 13. Jh.) um den Wiederaufbau wurden durch die Streitigkeiten unter den Nomaden und ihre traditionelle Missachtung der Stadtkultur behindert. Unter den Timuriden im 14. Jahrhundert war die Stadt ein Provinzzentrum im Schatten von Samarkand. Erst im 16. und 17. Jahrhundert erlebte Buchara unter den Scheibaniden und den aus Astrachan stammenden Dschaniden eine neue Blüte – aus dieser Zeit stammt ein großer Teil der Baudenkmäler.
1785 wurden diese von Dschingis Khan abstammenden Dynastien von einer Familie aus ihrer tribalen Militärelite, den Manghit-Emiren, abgelöst. Buxoro und das Emirat Buchara verlor seine Unabhängigkeit nach der russischen Eroberung großer Teile Mittelasiens. Zwar wurde Buchara und sein Umland im Gegensatz zu den östlichen Teilen des Emirats (einschließlich Samarkand) nicht von Russland annektiert und in das neue Generalgouvernorat Turkestan eingegliedert. Der russisch-bucharische Handelsvertrag von 1868 besiegelte jedoch die faktische Kontrolle Russlands über Buchara, insbesondere über dessen Außenbeziehungen und Wirtschaft. Das Emirat bestand bis zur Besetzung durch Truppen der Roten Armee am 2. September 1920 fort. Am 14. September 1920 wurde die Sowjetische Volksrepublik Buchara (BNSR, ab dem 19. September 1924 Sowjetische Sozialistische Republik Buchara, BSSR) ausgerufen, die durch eine Reihe von Verträgen mit der RSFSR eng an die Sowjetunion angebunden wurde. Im November 1924 wurde Buchara in die neu gegründete Usbekische Sozialistische Sowjetrepublik und damit in die Sowjetunion eingegliedert.
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