Flagge von Tschechien

Tschechien

Hauptstadt
Prag
 
Fläche
78.860 km²
 
Bevölkerung
10.209.000
 
pro km²
129 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
28.04.2024
20:27
 
 
+
»
 

Geschichte

Erstmals erwähnt wurde BudiÅ¡ov im Jahre 1239 im Zusammenhang mit einem Besitzstreit zwischen dem Kloster Hradisko und dem Kapitel Olmütz um die Wälder der Oderberge, der 1305 zugunsten des Kapitels endete. Die erste Urkunde datiert von 1301 belegt, dass BudiÅ¡ov schon zu Beginn des 14. Jahrhunderts eine stadtartige Siedlung war. Zugleich bildete BudiÅ¡ov das Zentrum des umliegenden Silber- und Bleibergbaus. 1323 wurde BudiÅ¡ov zum Besitztum des Olmützer Erzbischof.

Nachdem BudiÅ¡ov zum 15. Jahrhundert verschiedenen Adelsgeschlechtern zum Pfand überlassen worden war, begann unter Bischof Stanislaus Thurzo eine Förderung der Stadt. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts gründeten sich die ersten Zünfte. Von Markus Kuen erwarb BudiÅ¡ov im Jahre 1558 die Erbgerichtsbarkeit. Seit 1564 besaß der Ort ein Stadtwappen, das 1613 durch Franz Xaver von Dietrichstein seine heutige Gestaltung erhielt.

Mit dem Dreißgjährigen Krieg begann der Niedergang der Stadt, die durch schwedische und dänische Heere zerstört wurde. In der nachfolgenden Zeit brachen Seuchen aus, die die Bevölkerung dezimierten. Am 28. Juni 1758 kam es während des Siebenjährigen Krieges zwischen Gundersdorf und Bautsch zu Kämpfen österreichischer Truppen unter Oberst Laudon mit einer preußischen Vorhut und am nächsten Tag brannten die Husaren unter Zieten aus dem Busch Gundersdorf nieder.

Im Laufe des 18. Jahrhunderts war Bautsch in die Bedeutungslosigkeit abgesunken und die im 19. Jahrhundert einsetzenden Industrialisierung ging an Bautsch, das fernab aller wichtigen Verkehrswege lag, vorbei. Hauptsächlichste Gewerbe bildete die Hausweberei und seit dem 19. Jahrhundert wurde Tonschieferbergbau betrieben. Zur Linderung der Armut erfolgte 1870 mit staatlicher Unterstützung die Errichtung einer Tabakfabrik. In der zur Bezirkshauptmannschaft Sternberg gehörigen Stadt lebten im Jahre 1880 3.714 Menschen. 1892 errichtete die Österreichische Nordbahn die Lokalbahn Zauchtel-Bautsch. Dadurch kam es zur Ansiedlung von Unternehmen, insbesondere der Weberei, Gardinenfabrik, Schuhfabrik sowie einer Landmaschinenfabrik.

Nach der Gründung der Tschechoslowakei eröffnete 1923 eine tschechische Schule. 1930 hatte Bautsch 4274 Einwohner, von denen 4069 Deutsche waren. Nach dem Münchner Abkommen wurde Bautsch 1938 als Teil des Landkreises Bärn dem deutschen Reich einverleibt und am 7. Oktober 1938 wurden die meisten tschechischen Einwohner ausgesiedelt. Zum Ende des Zweiten Weltkrieges kam die Stadt zur Tschechoslowakei zurück und die Deutschen wurden vertrieben.

Basierend auf dem Artikel BudiÅ¡ov nad BudiÅ¡ovkou der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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