Wirtschaft
Die Stadt ist als wichtigster Seehafen Argentiniens das Handelszentrum des Landes. Die Hafenanlagen und Schiffsbecken erstrecken sich über rund acht Kilometer entlang des RÃo de la Plata und beherbergen um Puerto Nuevo herum die wichtigsten Hafeneinrichtungen.
Parallel zur modernen Verkehrsentwicklung (zum Beispiel 16-spurige Autobahnen) lief der Aufschwung der Stadt zum wichtigsten Industriezentrum des Landes. Der überwiegende Teil der Industrieanlagen des Landes wurde in Buenos Aires gebaut, seit 1930 zunehmend auch in den Vororten des großräumigen Einzugsgebiets. In der Metropolregion befinden sich knapp die Hälfte aller argentinischen Industriebetriebe, über 26.000 allein im Bundesdistrikt und mindestens die doppelte Zahl in den Vorstädten.
Hauptstandorte der Industrie sind die Stadtbezirke im Südosten, besonders Avellaneda und Lanús. Dort enden auch die großen Erdgasleitungen aus Patagonien. Auf den Finanzbezirk um die Kreuzung der Avenidas Bartolomé Mitre und San MartÃn konzentrieren sich die Hauptniederlassungen internationaler und nationaler Banken sowie die Effekten- und Getreidebörse. Entlang der Straße Florida und der Avenida Santa Fe sind die größten Einzelhandelsgeschäfte und Boutiquen zu finden.
Im südlichen Teil der Stadt liegen Fleischverpackung und andere nahrungsmittelverarbeitende Industrien, Erdölraffinerien und chemische Industrien. Fahrzeugbauindustrie und verschiedene Leichtindustrien, wie Druckunternehmen und Textilfabriken, sind im Westen und Norden der Hauptstadt angesiedelt. Auf Grund der Umweltverschmutzung ist die Stadtverwaltung bemüht, Fabriken aus der Innenstadt an die Peripherie zu verlegen, wo einige Industrie- und Gewerbeparks entstanden sind. Die Angestellten und Arbeiter der ausgesiedelten Industrie zogen auf Grund der jetzt langen Arbeitswege ihren Arbeitgebern nach.
In der Stadtmitte von Buenos Aires gab es 1927 erst fünf Hochhäuser, heute jedoch werden die Straßenzüge im Zentrum von Hochhäusern gezeichnet. Der etwa drei Quadratkilometer umfassende Stadtkern liegt etwas nördlich der Plaza de Mayo, des alten Mittelpunkts von Buenos Aires. Hier hat sich ein Zentraler Geschäftsbezirk mit allen Kennzeichen des Zentrums einer Weltstadt herausgebildet: Büro- und Bankhochhäuser, Versicherungen, Verlagswesen, gehobener Dienstleistungsbereich, moderne Ladenpassagen, Vergnügungsviertel, Verkehrschaos, wenige Grünflächen und Abwanderung der Wohnbevölkerung.
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