Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung von Buttesvlethe findet sich Anfang des zwölften Jahrhunderts in einer Schenkung von Bützflether Ländereien an das Kloster Harsefeld, in der Zeit wird ebenso eine Kapelle erwähnt, deren Gründung man auf das Jahr 1050 schätzt. Funde belegen jedoch eine chaukisch-sächsische Besiedlung des Gebietes bereits im 1.Jahrhundert, woran auch die Urne im Wappen erinnern soll.
Das Dorfleben war in den vergangenen Jahrhunderten wesentlich durch die Elbe bestimmt, viele Familien haben nicht mehr Verbindung zur Schifffahrt. Auf den fruchtbaren Marschböden im Überflutungsgebiet des Urstromtals der Elbe wird außerdem viel Landwirtschaft betrieben, hauptsächlich Obstanbau. Bei der schweren Sturmflut von 1962 wurden Teile von Bützfleth überschwemmt.
Die Entscheidung zur Ansiedlung von Industrie Ende der 1960er Jahre weckte in Stade Begehrlichkeiten und führte 1972 zur Eingemeindung als Ortsteil Stade-Bützfleth. Durch die Industrieansiedlung kamen in den nächsten Jahren viele türkische Gastarbeiter nach Bützfleth, die - nun oft schon in der zweiten oder dritten Generation - mit ihren Familien fester Bestandteil des Bützflether Lebens geworden sind, nicht weit von der Nicolai-Kirche gibt es inzwischen eine Moschee vom türkisch-islamischen Kulturverein Diyanet. Im Zuge der Globalisierung verlor die Seefahrt in den letzten Jahrzehnten für Bützfleth immer mehr an Bedeutung und Bützfleth entwickelte sich mehr und mehr zu einem Vorort von Stade. Das Kerngebiet des Dorfes wurde im Laufe der Jahre durch Erschließung weiterer Neubaugebiete erheblich erweitert. Nach der Stilllegung des direkt benachbarten Kernkraftwerks Stade und der Schließung der 130 Jahre alten Saline im Jahre 2003 und der VAW/Hydro Aluminium Ende 2006 ist die weitere Entwicklung des Industriegebietes ungewiss und die Situation der vielen ehemaligen Zulieferfirmen und die Arbeitsmarktlage schwierig.
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