Geschichte
Die Burg auf dem Gipfel eines Berges über der Adler wurde Ende des 13. Jahrhunderts im Zuge der Kolonialisierung der bis dahin schwach bewohnten Gegend vom Geschlecht der Drslavici erbaut. Das Land gehörte jedoch zum königlichen Besitz.
Erstmals schriftlich erwähnt wurde die Burg 1304, als König Wenzel II. Litice mit Botho von Bothenstein (Půta z PotÅ¡tejna) gegen andere Ländereien tauschte. Der böhmische König Johann von Luxemburg verpfändete die Burg an Heinrich von Leipa. Johanns Sohn Karl IV. erwarb später einige der verpfändeten Königsburgen zurück, darunter auch Litice. Trotzdem wurde Litice später an die Herren von Lichtenburg erneut verpfändet.
1371 ging Litice in den Besitz der Herren von Podiebrad und Kunstadt über, die dem Adelsgeschlecht der Herren von von Kunstadt entstammten. 1389 erwarb BoÄek II. von Kunstadt weitere Ländereien um Litice und das Dorf Kunvald. Ihm folgte 1416 sein Sohn Viktorin von Kunstadt und Podiebrad. Nach dessen Tod erbte 1427 Burg und Herrschaft Litice sein Sohn, der spätere böhmische König Georg von Podiebrad. Er ließ die Burg 1450-1468 mit Wehrmauern befestigen.
Nach Georgs Tod fiel Litice an dessen ältesten Sohn BoÄek von Podiebrad, der es bald seinem Bruder Heinrich d. Ä. überließ. Dieser musste Litice und andere Ländereien verkaufen, um die Schulden seiner Beteiligung an den Kriegen gegen Matthias Corvinus zu begleichen.
1495 erwarb Wilhelm von Pernstein die Herrschaft, zu der neben Litice auch halb Žamberk und Chotzen sowie Kunvald und einige Dörfer der Umgebung gehörten. Wilhelm erhielt auch die Burg Pottenstein, auf die er seinen Verwaltungssitz verlegte. 1507 vererbte er sein Vermögen an seine Söhne Johann und Adalbert, der auch Litice erhielt. Nach Adalberts Tod 1534 ging sein Vermögen an seinen Bruder Johann, der es seinem Sohn Jaroslav vererbte. Dieser musste wegen Verschuldung das Familienerbe 1556 an den Pfandherren der Grafschaft Glatz, Ernst Herzog von Bayern, verkaufen, der Letice ein Jahr später an Václav Okrouhlický KnÄ›nic den Älteren veräußerte.
1562 erwarb Nikolaus von Bubna (Mikuláš z Bubna a z Litic) Litice und erweiterte die Ländereien um die Feste Doudleby sowie die andere Hälfte von Žamberk. Da die Familie von Bubna in Senftenberg residierte, verlor die Burg Litice an Bedeutung. Bereits 1657 soll sie teilweise verfallen gewesen sein. Einige der Gebäude wurden noch als Kornspeicher für Kriegszeiten genutzt. Franz Adam von Bubna (FrantiÅ¡ek Adam z Bubna a z Litic) verkaufte 1809 Litice an Weriand Alfred zu Windisch-Graetz, von dem es 1815 John Parish erwarb. Dessen Neffe Oskar Parish veranlasste 1890-1896 Renovierungen an der Burgruine, die 1933-1935 von seinem Sohn Karl Parish fortgeführt wurden. Er wurde 1948 enteignet und emigrierte nach Kanada. Die Burg ging in staatlichen Besitz über.
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