Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung ist datiert auf das Jahr 1262, jedoch wird die Gründung auf das 9. Jahrhundert geschätzt. Der Fluss Haune und die gleichnamige Ritterfamilie gaben dem Ort seinen Namen. Die Ritter lagen in häufiger Fehde mit den Fürstäbten zu Fulda, was ihnen dort den Ruf als Raubritter einbrachte.
Teilweises Stadtrecht erhielt Burghaun im 14. Jahrhundert. Die Stadt Burghaun bestand aus den Gebäuden der heutigen „Stadtstraße“, der evangelischen Kirche sowie dem Torhaus, welches der einzige Zugang durch die Stadtmauer war. Diese ist heute nur noch in kleinen Teilen existent. Das Dorf bestand aus den übrigen Häusern und Höfen. Burghaun verlor das Stadtrecht am 23. Februar 1854 durch einen Erlass der kurfürstlichen Regierung der Provinz Fulda.
Der nördliche Teil des Fuldaer Landes ist bis heute von Reformation und Gegenreformation geprägt. Der Grundsatz "cuius regio, eius religio" ("die Konfession der Herrschaft ist auch die der Untertanen") regelte die Religionszugehörigkeit. Besonders augenfällig wird dies bei den direkt nebeneinander stehenden Burghauner Kirchen sichtbar.
Einer schönen Legende nach soll der Fürstabt zu Fulda den Burghauner Bürgern, die seinerzeit mehrheitlich dem protestantischen Glauben angehörten, zur Versöhnung den Bau einer Gemeindescheune auf dem Gelände der alten Burg angeboten haben. Aus diesem Bauvorhaben sei später die katholische Kirch entstanden. In Wahrheit stand allerdings bereits im 14. Jahrhundert eine Kirche im Burgbereich.
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