Flagge von Dänemark

Dänemark

Hauptstadt
Kopenhagen
 
Fläche
43.094 km²
 
Bevölkerung
5.446.000
 
pro km²
126 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
03.05.2024
23:39
 
 
+
»
 

Geschichte

Die schleswigsche Geest war als wenig fruchtbares Gebiet von jeher dünner besiedelt als die westlichen und östlichen Gebiete. Im Mittelalter gehörte Bülderup gemeinsam mit den Nachbarkirchspielen Hostrup, Hoist, Rapstedt, Tingleff und teilweise Bjolderup und der Ortschaft Bommerlund aus der Gemeinde Bau zum Distrikt der Schluxharde. Bülderup war deren Zentrum. Der Gerichtsort lag in der Nähe, der Hardesvogt wohnte lange Zeit auf Haistruphof. Es gab nur sehr wenige adelige Besitzungen. Karlswraa gilt jedoch als eines der ältesten Adelsgüter in ganz Schleswig, Ende des 15. Jahrhunderts gehörte es einem Zweig der Familie Rantzau. Doch verlor es früh seine Eigenständigkeit und kam zu anderen Gütern, zuletzt zu Lindewitt und Satrupholm. Haistruphof gewann unter dem sagenumwobenen Hardesvogt Nis Henriksen zu Beginn des 16. Jahrhunderts den Status eines Kanzleiguts. Bis man im 18. Jahrhundert dazu überging, professionelle Juristen als Hardesvögte (Gerichtsvorsitzende und Polizeimeister) einzusetzen, stellten die Besitzer auf Haistruphof meist den Hardesvogt der Schluxharde.

Im Spätmittelalter entwickelten sich die Ämter zu den wichtigsten Verwaltungseinheiten. Die Schluxharde wurde Teil des Amtes Tondern. 1544 kam das Amt Tondern zu Johann dem Älteren, nach dessen Tod 1581 zu Gottorf, wo es bis zur Wiedervereinigung Schleswigs unter dem dänischen König 1713/21 blieb.

Nachdem das Herzogtum Schleswig 1864 von Preußen erobert und von der dänischen Krone getrennt worden war, wurde Bülderup dem Amtsgerichtsbezirk und dem Kreis Tondern unterstellt und in die oben genannten Gemeinden aufgeteilt. Der im 19. Jahrhundert aufgekommene deutsch-dänische Gegensatz wurde hier nie so heftig ausgetragen wie andernorts.

Die Volksabstimmung über die staatliche Zugehörigkeit zu Deutschland oder Dänemark brachte 1920 eine dänische Mehrheit von 348 zu 204 Stimmen. Trotz des großen deutschen Anteils war die dänische Mehrheit aber deutlicher als in Buhrkall und erst recht als in Tingleff, das mehrheitlich deutsch stimmte. Ab dem 15. Juni 1920 war Bülderup eine dänische Kirchspielsgemeinde im neu geschnittenen Amt Tondern. Dort blieb es bis 1970, als es Teil der Primärkommune Tingleff, während die Ämter zu Sønderjyllands Amt zusammengefasst wurden. Seit dem 1. Januar 2007 gehört Bülderup trotz der jahrhundertelangen Verbindungen mit Tondern zur Großkommune Apenrade.

Basierend auf dem Artikel Bylderup der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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