Geschichte
Urkundlich erwähnt wird Chézery erstmals zu Beginn des 13. Jahrhunderts unter dem Namen Chesiriacus. Im Lauf der Zeit wandelte sich die Schreibweise über Cheysiriacus (1329), Cheysirier (1344), Cheyserie (1365), Chissirier (1397), Cheiserier (1572), Cheysery (1675) und Cheiseri (1690) zu Chezery (1790).
Im 12. Jahrhundert überließ der Graf von Savoyen den mittleren Abschnitt des Valserine-Tals dem Zisterzienserorden, dessen Mönche den Talabschnitt urbar machten und im Jahr 1140 das Kloster Chézery gründeten. Das Kloster wurde 1590 von Genfer Truppen zerstört. Mit dem Vertrag von Lyon wurde das Gebiet 1601 geteilt: Der westliche Teil mit Forens ging an Frankreich, während Chézery unter die Oberhoheit von Savoyen gelangte. In der Folge wurde das Kloster wieder aufgebaut. Erst 1760 wurde auch Chézery mit dem Vertrag von Turin Frankreich zugesprochen. Chézery und Forens bildeten ab 1790 zwei eigenständige Gemeinden. Die Klosterkirche wurde 1802 durch einen Brand endgültig zerstört.
Im 18. Jahrhundert hielt die Uhrenindustrie im Tal Einzug, was mit der Zeit zu einer Überbevölkerung führte. Als nicht mehr alle Bewohner Auskommen in der Uhrmacherei oder in der Landwirtschaft fanden, kam es im 19. Jahrhundert zu größeren Auswanderungswellen. 1962 fusionierten die Gemeinden Chézery und Forens zur heutigen Doppelgemeinde.
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