Chézery-Forens
Chézery-Forens
Chézery-Forens ist eine Gemeinde im französischen Département Ain in der Region Rhône-Alpes.
Geographie
Geographie
Chézery-Forens liegt auf 585 m ü. M., etwa 22 km westlich der Stadt Genf (Luftlinie). Die Doppelgemeinde erstreckt sich im französischen Jura im Längstal der Valserine, die hier einen offenen Talkessel bildet, am Südfuß des Crêt de Chalam.
Die Fläche des 46.57 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Hochjuras. Das Gebiet wird von Nordosten nach Südwesten von der Valserine (rechter Zufluss der Rhône) durchflossen. Im Bereich von Chézery und Forens öffnet sich das Tal zu einem weiten Talkessel mit einem flachen Talboden, der fast ein Kilometer breit ist. Die Valserine tritt durch die von steilen Felswänden begleitete Schlucht
Défilé de Sous-Balme in diese Talweitung ein und verlässt sie durch eine weitere Engstelle.
Auf seiner Westseite wird das Valserine-Tal von den bewaldeten Höhenrücken von
Haute Crête (1415 m ü. M.),
Montagne des Moines (1408 m ü. M.),
Crêt de Chalam (1545 m ü. M.) und
Crêt au Merle (1448 m ü. M.) flankiert. Östlich des Tals erhebt sich die Haute Chaîne, die höchste Kette
...mehr
Geschichte
Geschichte
Urkundlich erwähnt wird Chézery erstmals zu Beginn des 13. Jahrhunderts unter dem Namen
Chesiriacus. Im Lauf der Zeit wandelte sich die Schreibweise über
Cheysiriacus (1329),
Cheysirier (1344),
Cheyserie (1365),
Chissirier (1397),
Cheiserier (1572),
Cheysery (1675) und
Cheiseri (1690) zu
Chezery (1790).
Im 12. Jahrhundert überließ der Graf von Savoyen den mittleren Abschnitt des Valserine-Tals dem Zisterzienserorden, dessen Mönche den Talabschnitt urbar machten und im Jahr 1140 das Kloster Chézery gründeten. Das Kloster wurde 1590 von Genfer Truppen zerstört. Mit dem Vertrag von Lyon wurde das Gebiet 1601 geteilt: Der westliche Teil mit Forens ging an Frankreich, während Chézery unter die Oberhoheit von Savoyen gelangte. In der Folge wurde das Kloster wieder aufgebaut. Erst 1760 wurde auch Chézery mit dem Vertrag von Turin Frankreich zugesprochen. Chézery und Forens bildeten ab 1790 zwei eigenständige Gemeinden. Die Klosterkirche wurde 1802 durch einen Brand endgültig zerstört.
Im 18. Jahrhundert hielt di
...mehr
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die heutige Dorfkirche wurde 1648 in Chézery erbaut, enthält Fresken aus dem 17. Jahrhundert und eine Statue des heiligen Roland. Vom ehemaligen Zisterzienserkloster sind nur wenige Gebäude aus dem 17. Jahrhundert erhalten (heute als Hotel genutzt). Bei der Fontaine-Bénite steht die Kapelle Saint-Roland (ebenfalls aus dem 17. Jahrhundert).
Mit 399 Einwohnern (2006) gehört Chézery-Forens zu den kleinen Gemeinden des Département Ain. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts deutlich abgenommen hatte, wurde seit Beginn der 1980er Jahre wieder ein leichtes Bevölkerungswachstum verzeichnet.
Basierend auf dem Artikel Chézery-Forens der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen