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Schweiz

Hauptstadt
Bern
 
Fläche
41.285 km²
 
Bevölkerung
7.264.000
 
pro km²
176 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
05.05.2024
12:34
 
 
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Geschichte

Das Gebiet von Châtel-Saint-Denis war schon sehr früh besiedelt. So fand man in der Nähe des Lac de Lussy Spuren von Siedlungsplätzen, die im Paläolithikum und während des Mesolithikums bewohnt waren. Auch aus der keltischen Epoche und der Römerzeit sind einzelne Gegenstände überliefert.

Der Ursprung des heutigen Châtel-Saint-Denis liegt in einer Burg, die im 11. Jahrhundert auf dem Geländevorsprung Vieux Châtel über dem Zusammenfluss von Veveyse de Châtel und Veveyse de Fégire errichtet wurde. Diese Burg, um die sich mit der Zeit eine kleine Siedlung entwickelte, gehörte den Herren von Fruence. Sie geriet 1244 unter die Oberhoheit Peters II. von Savoyen.

Im Jahr 1296 kaufte der damalige Graf von Savoyen, Amadeus V., die Herrschaft Fruence auf und gründete den Marktflecken Châtel-Saint-Denis, der künftig auch als Herrschaftssitz diente. Die alte Burg und Siedlung wurden verlassen und zerfielen innert kurzer Zeit. Das neu gegründete Städtchen wurde 1336 mit weitgehenden Freiheiten ausgestattet, hatte aber stets nur eine regionale Bedeutung. Die Herrschaft Châtel-Saint-Denis unterstand bis 1384 direkt dem Haus Savoyen, danach gehörte es bis 1445 der Herrscherfamilie de Challant, bevor es mehrere Besitzerwechsel gab.

Da Freiburg zu den Gläubigern der Herren von Challant und der damaligen Besitzer der Herrschaft gehörte, besetzte es Châtel-Saint-Denis im Jahr 1461 und kaufte später einen Teil der Herrschaft. Nachdem Bern 1536 das Waadtland erobert hatte, kam Châtel-Saint-Denis endgültig unter die Oberhoheit der Freiburger. Die neuen Herren richteten 1574 die Landvogtei Châtel-Saint-Denis ein, die das Gebiet der heutigen Gemeinden Châtel-Saint-Denis, Remaufens und Semsales umfasste.

Während des 18. Jahrhunderts gelangte Châtel-Saint-Denis durch seine Lage am Handelsweg vom Greyerzerland nach Vevey zu einem gewissen wirtschaftlichen Wohlstand. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime (1798) war das Dorf während der Helvetik und der darauf folgenden Zeit Hauptort des Bezirks Châtel-Saint-Denis, bevor dieser 1848 mit der neuen Kantonsverfassung im Bezirk Veveyse aufging. Im Lauf des 19. Jahrhunderts erfolgten mehrere Auswanderungswellen nach Brasilien, da Châtel-Saint-Denis überwiegend von der Landwirtschaft lebte und praktisch keine Industrie aufzuweisen hatte.

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