Flagge von Tschechien

Tschechien

Hauptstadt
Prag
 
Fläche
78.860 km²
 
Bevölkerung
10.209.000
 
pro km²
129 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
05.05.2024
10:23
 
 
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Geschichte

Der Ort am Fuß des böhmischen Osterzgebirges wurde 1352 erstmals urkundlich als Kagrnitz erwähnt und war zu dieser Zeit ein Pfarrdorf in der Herrschaft Riesenburg (tschechisch Rýzmburk).

Im Jahre 1426 fand auf halbem Wege nach Türmitz am Hügel Na BÄ›haní die Schlacht bei Aussig zwischen Hussiten und deutschen Rittern statt, in der Andreas Prokop die zahlenmäßig stark überlegenen Kreuzritter schlug und dann plündernd nach Aussig zog.

Zum Ende des 15. Jahrhunderts wandelte sich der Ortsname in Karbitz. Karbitz besaß mindestens seit 1520 Stadtrecht und hatte auch das Braurecht inne. Die Verleihung des Rechts zur Führung eines Stadtwappens und -siegels erfolgte 1549 durch Kaiser Ferdinand I.. Die Bewohner der Stadt waren vorwiegend Ackerbürger. Nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges erlebte Karbitz seine Blütezeit. 1697 zerstörte ein Stadtbrand große Teile von Karbitz. Während der Napoleonischen Kriege erlitt die Stadt bei der Schlacht bei Kulm schwere Schäden.

Als 1740 der Abbau von Braunkohle begann, veränderte dies die Landschaft und den Charakter der Stadt. 1774 entstand die erste Braunkohlengewerkschaft. Der Wandel des Abbaus in Kohlenschächten hin zum Tagebaubetrieb hatte zur Folge, dass die südlich der Stadt gelegenen Orte devastiert wurden und ChabaÅ™ovice eine Bergarbeitersiedlung wurde. Im Jahre 1858 erhielt Karbitz einen Bahnhof an der Aussig-Teplitzer Eisenbahn. 1882 ereignete sich in Karbitz der erste Massenstreik Böhmens. Mit Aussig war Karbitz durch eine Straßenbahn verbunden.

Der Tagebau machte die Verlegung der Bahntrasse notwendig, die früher im Westen an Karbitz vorbei über Wicklitz führte und danach östlich um die Stadt herum verläuft.
Im Jahre 1997 wurde der Braunkohlenbergbau eingestellt, nach Beendigung der Rekultivierung wird aus dem Restloch ein 2,5 km langer See, der mit einer Fläche von 240 Hektar Naherholungszwecken dienen wird.

Neben einem Freibad besitzt ChabaÅ™ovice einen Autocampingplatz. Zwei Kilometer östlich der Stadt verläuft die Trasse der Autobahn D8 Prag–Dresden. In der Stadt sind einige mittelständische Betriebe ansässig.

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