Flagge von Tschechien

Tschechien

Hauptstadt
Prag
 
Fläche
78.860 km²
 
Bevölkerung
10.209.000
 
pro km²
129 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
06.05.2024
21:42
 
 
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»
 

Sehenswürdigkeiten

 • Von der in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts erbauten Kaiserburg Eger ist neben dem Schwarzen Turm und einem Teil des östlichen Burgwalls die romanische Doppelkapelle aus den Jahren 1179 bis 1188 erhalten. Eine achteckige Öffnung stellt die Verbindung zwischen den Geschossen her. Das Obergeschoss weist ein Kreuzrippengewölbe über vier polygonalen Säulen auf. Viele Bauteile sind mit bauplastischem Schmuck versehen.
 • Die gotische Franziskanerkirche mit Kloster und Kreuzgang aus dem 13. Jahrhundert zählt zu den schönsten Bauten des südwestlichen Stadtkerns; die Innenausstattung verfiel jedoch in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit Ausnahme der Klosterbibliothek.
 • Die ehemalige barocke Klarakirche des Klarissinnenordens gegenüber wurde 1708 bis 1711 nach einem Plan von Christoph Dientzenhofer errichtet; sie ist profanisiert.
 • Am Marktplatz, dessen Anlage aus dem 13. Jahrhundert stammt, steht neben dem barocken - aus Geldmangel indes unvollendeten - Rathaus des italienischen Architekten Giovanni Battista Alliprandi und vielen weiteren geschichtsträchtigen Gebäuden auch eine Gruppe von Häusern, die im Kern in die spätgotische Zeit zurückgehen, das so genannte Egerer Stöckl (Å palíček). Dieses Wahrzeichen des Marktplatzes ist ein Komplex von elf bizarr geformten Häusern - teilweise in Fachwerk -, in denen jüdische Kaufleute wohnten. Nach der ältesten Darstellung aus dem Jahr 1472 hat es ursprünglich drei solcher Häuserblöcke gegeben; der Grundriss der beiden anderen Blöcke bleibt bis zur heutigen Zeit nachvollziehbar, doch die verfallene Bausubstanz konnte bei den Restaurierungsarbeiten in den 1960er Jahren nicht erhalten bleiben. Der Platz weist zwei Marktbrunnen, einen mit Herkules-Statue und einen zweiten mit Roland (Kopie; Original im Bezirksmuseum).
 • Das Grüner-Haus am Marktplatz gehörte dem bekannten Geschlecht der Wrendls. Deren Familienwappen ist über dem Portal angebracht. In diesem Haus weilte Johann Wolfgang von Goethe des Öfteren (Gedenktafel ebenfalls im Museum).
 • Die Kirche Hl. Nikolaus wurde im 13. Jahrhundert als dreischiffige Basilika errichtet. Davon blieben das Westportal und der untere Teil des Turms erhalten. Das dreischiffige Langhaus sowie das Presbyterium und die Sakristei stammen aus der gotischen Zeit. Nach dem Brand 1742 wurden zwei Türme mit Barockkuppeln nach einem Entwurf des einheimischen Baumeisters Balthasar Neumann neu errichtet. Nach einem Brand von 1809 erhielt die Kirche eine historistische Inneneinrichtung im neogotischen Stil (Altar, Chorgestühl und Orgel). Bei einem US-amerikanischen Fliegerbombenangriff am 20. April 1945 brannten die Balthasar-Neumann-Kirchtürme ab, die nicht rekonstruiert wurden. Ihre heutige Gestalt erhielt die Kirche nach Restaurierungsarbeiten im Jahr 1966.
 • Das Bezirksmuseum Eger (Krajské muzeum Cheb) befindet sich in dem im 15. Jahrhundert erbauten gotischen Bürgerhaus (Pachelbelhaus), in dem Wallenstein am 25. Februar 1634 ermordet wurde. Neben Wallensteins Sterbezimmer und einer Reihe von Reminiszenzen an den Friedländer (z.B. seinem 1632 erschossenen Pferd, Sattel, Reitschuhen und der Partisane, mit der er erstochen wurde) enthält das Museum eine Bildergalerie seiner Familie und zahlreiche Antiquitäten aus bürgerlichem Privatbesitz, darunter einen Sekretär aus dem 18. Jahrhundert und Biedermeier-Mobiliar, sakrale gotische und barocke Skulpturen, Tafelbilder, Keramiken und Ansichtenglas aus Franzensbad. Als wertvollstes Exponat gilt das Egerer Antependium, eine romanische Stickerei aus dem ehemaligen Klarissinnen-Kloster. Zum Museum gehört ferner eine permanente Dokumentation über die 20 grenznahen Dörfer im Egerland, die infolge der BeneÅ¡-Dekrete nach 1945 verlassen und zerstört wurden.

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