Geschichte
Das ehemalige Bauerndorf Gablenz wurde um 1200 (als Gabilencia) erstmalig im Zinsregister des Chemnitzer Benediktinerkloster urkundlich erwähnt. Seinen Namen hat Gablenz nach dem gleichnamigen Bach erhalten, der den Ort durchfließt. Der Name stammt aus dem slawischen und bedeutet „Apfelbaumbach“, er wurde 1888 zur Stadt Chemnitz hin überdacht. Der Gablenzbach mündet unterirdisch in Höhe der heutigen Rochlitzer Straße in den Chemnitzfluss.
Das alte Waldhufendorf erstreckte sich einst von der Chemnitzer Johannisvorstadt im Westen bis nach von Euba im Osten. Im Norden grenzte Gablenz an den Zeisigwald (heute als Yorckgebiet bekannt), der Nordosten reichte bis über den Sonnenberg hinaus. Im Jahr 1402 verkaufte das Chemnitzer Kloster den westlichen Teil des zum Kloster gehörenden Gablenz an die Stadt Chemnitz, womit sich die Flugrenze bis zur heutigen Zeiß- und Jahnstraße verschob. Mit der Auflösung des Chemnitzer Benediktinerklosters im Jahr 1547 kam Gablenz an das Amt Chemnitz. Wie viele umliegende Dörfer wurde auch Gablenz im Dreißigjährigen Krieg mehrfach verwüstet und ausgeplündert.
Die Chemnitzer Bannmeile verhinderte eine schnellere Entwicklung der Gemeinde, erst im 19. Jahrhundert siedelten sich beiderseits des Gablenzbaches Fabriken an. Durch den dadurch einsetzenden Zuzug entwickelte sich Gablenz zu einer Arbeiterwohnsiedlung, z. B. an der Geibel- und Clausstraße. Immer mehr wuchs Gablenz im Westen mit der Stadt Chemnitz zusammen, so wurde die Gemeinde am 1. April 1900 nach Chemnitz eingemeindet. Im östlichen Randgebiet entstand 1967 bis 1970 eine Siedlung mit Wohnblöcken in Plattenbauweise, die noch heute Hans-Beimler-Gebiet genannt wird. Eine weitere Plattenbausiedlung wurde im Nordosten in den Jahren 1970 bis 1974 als Wohngebiet Yorckstraße errichtet, welche seit 1992/93 den Stadtteil Yorckgebiet bildet.
Basierend auf dem Artikel Chemnitz-Gablenz der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen