Geschichte
Das zur Herrschaft Rabenstein gehörige Reichenbrand wird 1263 erstmals im Zinsregister erwähnt. Die Urkunde zur Landvergabe an Rudolf von Brandt datiert von 1254. Wie die anderen Ortschaften der Herrschaft ging der Ort 1375 zum Chemnitzer Benediktinerkloster über, die Bannmeile von 1331 ließ auch hier keine Etablierung von Handwerk und Handel zu – erst 1555 wurden sieben Handwerker erlaubt. Durch die „Rabensteiner Fehde“ (1375 bis 1548) wurde der Großteil der Bauern 1517 nach Limbach lehnspflichtig. Auch nach der Auflösung des Chemnitzer Klosters blieben diese Bauernhöfe beim Rittergut Limbach, während der Klosterbesitz dem Amt Chemnitz unterstellt wurde. Die nach Limbach gehörigen Bauernhöfe wurden 1800 vom Rittergut Niederrabenstein aufgekauft. Ab 1822 war Reichenbrand sogar selbst kurzzeitig Sitz eines Rittergutes, welches sich am heutigen Rosenweg befand und 1873 niederbrannte. Reichenbrand bildete aufgrund der Landgemeindeordnung ab 1839 eine eigene Landgemeinde, ließ sich aber 1922 von Siegmar eingemeinden.
Die Pest drang 1633 durch die Wasserentnahme aus dem Dorfbach hervor, so dass ab 1665 Wasserleitungen zu den flureigenen Quellen gelegt wurden, so z. B. der Mühlgraben. Hölzerne Rohrleitungen versorgten die Reichenbrander u. a. entlang der heutigen Zwickauer Straße bis hin zur Kirche.
Im ehemaligen Ortsteil „Hart“ (altdtsch. Hardt = bewaldeter Berg), der sich oberhalb der heutigen Rabensteiner Straße befand, entstanden ab 1710 viele kleine Häuschen, in denen die Strumpfwirkerei Einzug hielt. Eine Bleiche entstand im Jahr 1723.
Im Jahr 1856 wurde mit dem Bau der Eisenbahnstrecke Chemnitz–Zwickau begonnen. Zunächst sollte ein Bahnhof an der heutigen Unritzstraße entstehen, gebaut wurde er aber an seinem heutigen Platz in Siegmar.
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