Chemnitz-Reichenbrand
Chemnitz-Reichenbrand
Reichenbrand liegt im Westen der Stadt Chemnitz und wurde als Bestandteil der ehemaligen Stadt Siegmar-Schönau im Jahr 1950 eingemeindet. Im Gegensatz zu Siegmar oder Schönau konnte sich hier die industrielle Entwicklung nicht durchsetzen. An den Stadtteil grenzen Rabenstein, Siegmar und Mittelbach sowie die Gemeinde Neukirchen/Erzgeb..
Auf Reichenbrander Flur befindet sich der Eingangsbereich zur „Pelzmühle“ und zum Tierpark Chemnitz. Südwestlich erhebt sich der 366,6 m hohe „Kaßberg“ (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Chemnitzer Stadtteil) an dem sich der „Stärkerwald“ anschließt. Der „Holzbach“ bildet bis knapp vor der
Neefestraße die südöstliche Flurgrenze. Die schon erstmals 1347 erwähnte, 1699 bis 1701 und nochmals 1804 bis 1810 neu errichtete „Johanneskirche“ steht an der Kreuzung
Zwickauer- und
Hohensteiner Straße.
Geschichte
Geschichte
Das zur Herrschaft Rabenstein gehörige Reichenbrand wird 1263 erstmals im Zinsregister erwähnt. Die Urkunde zur Landvergabe an Rudolf von Brandt datiert von 1254. Wie die anderen Ortschaften der Herrschaft ging der Ort 1375 zum Chemnitzer Benediktinerkloster über, die Bannmeile von 1331 ließ auch hier keine Etablierung von Handwerk und Handel zu – erst 1555 wurden sieben Handwerker erlaubt. Durch die „Rabensteiner Fehde“ (1375 bis 1548) wurde der Großteil der Bauern 1517 nach Limbach lehnspflichtig. Auch nach der Auflösung des Chemnitzer Klosters blieben diese Bauernhöfe beim Rittergut Limbach, während der Klosterbesitz dem
Amt Chemnitz unterstellt wurde. Die nach Limbach gehörigen Bauernhöfe wurden 1800 vom Rittergut Niederrabenstein aufgekauft. Ab 1822 war Reichenbrand sogar selbst kurzzeitig Sitz eines Rittergutes, welches sich am heutigen
Rosenweg befand und 1873 niederbrannte. Reichenbrand bildete aufgrund der Landgemeindeordnung ab 1839 eine eigene Landgemeinde, ließ sich aber 1922 von Siegmar eingemeinden.
Die Pest drang 1633 durch die Wasserentnahme au
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Wirtschaft
Wirtschaft
Erwähnenswert ist noch die „Brauerei Bergt“, die das „Reichenbrander“-Bier braut. Seit 1874 ist die Brauerei in Familienbesitz, jedoch wurde sie 1972 verstaatlicht. Erst nach der politischen Wende in der DDR ging sie wieder an die Familie Bergt über, die 1994 noch das „Bräu-Stübl“ eröffneten.
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