Geschichte
Das Gemeindegebiet von Chexbres war schon zur Römerzeit besiedelt, was durch einzelne Mauerreste und Münzfunde belegt werden konnte. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1079 unter dem Namen Carbarissa. In der nachfolgenden Zeit erschienen zahlreiche weitere Bezeichnungen: Chibriacum (um 1100), Chabris (1134), Chabre (1142), Cabarissa (1145), Cerbre (1147), Chebra (1165), Chabrii (1179), Chabres (1221), Chaibri (1248), Chaibry (1368), Chebry (1453), Cheibri (1454) und noch bis 1562 sowohl Chaybres als auch Cheybres. Die Herkunft des Ortsnamens ist nicht eindeutig geklärt. Er könnte vom römischen Personennamen Cabrius, vom gallischen Caebre (Ort auf einem Hügel) oder von Cabus (Hanf) abgeleitet sein.
Das Gebiet um Chexbres gehörte seit dem 6. Jahrhundert der Abtei Saint-Maurice und kam 978 an das Königreich Burgund. Im Jahr 1079 schenkte König Heinrich IV. das Dorf und sein Umland dem Bischof von Lausanne. Die Interessen des Bischofs wurden durch den Kastlan von Saint-Saphorin vertreten.
Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 gelangte Chexbres unter die Verwaltung der Vogtei Lausanne. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime gehörte das Dorf von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman, der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt aufging. 1798 wurde es dem Bezirk Lavaux zugeteilt. Noch bis 1810 war Chexbres Teil der Grossgemeinde Saint-Saphorin und wurde erst danach eine politisch selbständige Gemeinde. Dank seiner schönen Lage entwickelte sich das Dorf im Lauf des 19. Jahrhunderts zu einem Erholungsort.
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