Geschichte
Chodau gehört zu den Ortschaften mit den ältesten historischen Nachweisen in der Region von Sokolov. Zu Ende des 12. Jahrhunderts war es Bestandteil des Grundstückseigentums des Klosters in Waldsassen, das sich bis nach Böhmen erstreckte.
Chodau wurde 1860 Marktflecken. Durch Erlass von Kaiser Franz Josef I. vom 30. September 1894 wurde es zur Stadt erklärt und erhielt 1895 als Symbol das Stadtwappen.
Das früher landwirtschaftlich geprägte Chodau änderte sein Aussehen wesentlich in der Zeit der Industrialisierung, wo reiche Bodenschätze, besonders Kohle und keramische Erden, in der Umgebung gefördert wurden. Seit Ende des 18. Jahrhunderts entwickelte sich die Braunkohlenförderung; im Jahre 1810 begann die Porzellanherstellung, die bis in die heutige Zeit überlebte. Zur weiteren Entwicklung der Stadt Chodau trugen Maschinenbauwesen, Baufertigung und Glasbläserei bei. Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts wandelte sich Chodau in ein Wirtschaftszentrum des Industriegebietes zwischen Falkenau und Karlsbad mit einem reichen Gesellschafts- und Kulturleben.
Zwischen 1938 und 1945 zählte die Stadt zum Landkreis Elbogen/Regierungsbezirk Eger im damals deutschsprachigen Egerland. Mundartlich gehörte Chodau bis dahin zum nordbairischen Sprachgebiet. Die Folgen des Zweiten Weltkrieges und die Vertreibung der deutschen Bevölkerung brachten Änderungen der Zusammensetzung der Bevölkerung von Chodau. Die Stelle der ausgesiedelten Deutschen nahmen Tschechen, Slowaken, aber auch Angehörige anderer Nationalitäten ein.
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