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Neuseeland

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22.12.2024
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Geschichte

Anhand von archäologischen Funden in einer Höhle an den Redcliffs vermutet man eine erste Besiedlung durch Stämme von Moa-Jägern in der Gegend um Christchurch. Mündliche Überlieferungen unter den Māori erzählen von Menschen die dort schon um 1000 n. Chr. lebten. Diesen ersten Bewohnern folgten die Waitaha, von denen man annimmt, dass sie im 16. Jahrhundert von der Ostküste der Nordinsel hierher übersiedelten. Weitere Stämme, wie die Ngati Mamoe und Ngai Tahu folgten bis etwa 1830.

Auch wenn schon vor 1830 europäische Siedler in der Gegend wohnten, so kam der erste Schwung Europäer am 16. Dezember 1850 an, als die First Four Ships, gechartet von der Canterbury Association, in Lyttelton Harbour einliefen. Diese vier Schiffe hießen Randolph, Charlotte Jane, Sir George Seymour and Cressy.

Kapitän Thomas, der Landvermesser der Canterbury Association, vermaß die gesamte Gegend. Im Dezember 1849 gab er den Bau einer Straße von Port Cooper, das spätere Lyttelton, über Sumner nach Christchurch in Auftrag. Dieses Vorhaben drohte beinahe zu scheitern, da eine steile Passage über den Hügel zwischen dem Hafen und dem Heathcote-Tal angelegt werden musste, um zu der vorgesehenen Siedlung zu gelangen. Dieser Pfad wurde als Bridle Path (Zaum-Pfad) bekannt, da er so steil war, dass die Pferde am Zaum geführt werden mussten. In den frühen 1960er Jahren wurde an dieser Stelle ein Straßentunnel angelegt. Heute verläuft dort der Highway 73.

Waren, die zu schwer oder zu sperrig für die Packpferde waren, wurden mit kleinen Segelbooten die acht Meilen an der Küste entlang und die Flußmündung landeinwärts nach Ferrymead verschifft. Neuseelands erste öffentliche Eisenbahnstrecke fuhr ab 1863 von Ferrymead nach Christchurch. Noch heute erinnert der Ferrymead Heritage Park an die Verkehrswege dieser Zeit. Wegen der Gefahren auf dem Bridle Path sowie auf dem Seeweg wurde zwischen Lyttelton und Christchurch ein Eisenbahntunnel angelegt, der 1876 eröffnet wurde.

Die Stadtrechte bekam Christchurch am 31. Juli 1856, weshalb sie die älteste Stadt Neuseelands ist. Benannt ist sie nach dem Oxforder College Christ Church. Viele der neugotischen Gebäude des Architekten Benjamin Mountfort sind aus dieser Zeit.

Christchurch war Gastgeber der British Commonwealth Games 1974.

Christchurch spielte eine wichtige Rolle in der Geschichte der Antarktis-Expeditionen. Sowohl Robert Falcon Scott als auch Ernest Shackleton benutzten den Hafen von Lyttelton als Ausgangspunkt ihrer Reisen. Eine Statue von Scott (angefertigt von seiner Witwe) in der Innenstadt erinnert daran.

Der internationale Flughafen von Christchurch dient heute noch für italienische und amerikanische (Operation Deepfreeze) Antarktis-Programme als Ausgangspunkt. Das International Antarctic Centre bietet sich als Basislager aber auch als Museum und Besucherzentrum an.

Basierend auf dem Artikel Christchurch der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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