Geschichte
Keimzelle der Siedlung war die um 1150 vermutlich von den Freiherren von Vaz gestiftete Prämonstratenserabtei, ein Tochterkloster des süddeutschen Roggenburg. Urkundlich wird das am nördlichen Ende des heutigen Dorfes gelegene Kloster 1149 als S. Maria in silva Augeria, 1191 als Curwalde erwähnt. In der Reformationszeit wurden 1527 die Güter des Klosters beschlagnahmt und der Konvent faktisch aufgehoben, auch wenn noch bis 1599 ein Abt und anschliessend bis 1803 ein Administrator des Mutterklosters amtete. Die ehemalige Klosterkirche diente bis 1967 beiden Konfessionen als Pfarrkirche.
Die weltliche Herrschaft, deren Zentrum die Ruine Strassberg 3 km nördlich von Churwalden bildete, kam von den Vazern an die Toggenburger und schliesslich 1477 an das Haus Habsburg. In den Drei Bünden gehörte das Gericht Churwalden (mit Malix, Parpan und Tschiertschen, aber ohne Praden) zum Zehngerichtenbund. 1649 erfolgte der Loskauf von Österreich.
Neben der Landwirtschaft spielte der Passverkehr eine bedeutende Rolle. Die Transporte über die Lenzerheide, die einen Abschnitt der historischen Transitroute von Chur zum Julier- und Septimerpass bildet, oblagen der Port Lenz. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Churwalden zum Luftkurort, und seit den 1960er Jahren nahm der Wintersport im Sog der benachbarten Orte Lenzerheide und Valbella einen stürmischen Aufschwung.
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