Churwalden
Churwalden
Churwalden ist eine politische Gemeinde und der Hauptort des gleichnamigen Kreises, es gehört zum Bezirk Plessur im Kanton Graubünden in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Churwalden liegt 8 km südlich der Kantonshauptstadt Chur am Passweg zur Lenzerheide. Das Gemeindegebiet umfasst zwei landschaftlich gegensätzliche Abschnitte des von Süd nach Nord verlaufenden, von der
Rabiusa, einem linken Nebenfluss der Plessur, durchflossenen Tales. Der Fluss, dessen Name
die Wilde bedeutet, entsteht aus mehreren Quellbächen im Bereich einer rund gelegenen weiten Mulde zwischen der Stätzerhornkette im Westen und der Rothornkette im Osten. Auf der linken Talseite erreicht das Territorium am Stätzerhorn (2574 m, höchster Punkt der Gemeinde) und
Fulhorn (2529 m) den Grat, am rechten, in mehreren Stufen ansteigenden Hang erstreckt es sich bis zur
Täliflue (2301 m), die dem
Gürgaletsch, dem nördlichsten Ausläufer der Rothornkette, vorgelagert ist. Talabwärts schuf die Rabiusa durch Erosion der weichen Bündnerschieferschichten eine enge, grossteils weglose Schlucht. Hier trennt der Flusslauf die Gemeinden; zu Churwalden gehört nur die rechte Talseite. Die Rabiusa mündet im
Meiersboden, mit 630 m tiefster Punkt des Geme
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Geschichte
Geschichte
Keimzelle der Siedlung war die um 1150 vermutlich von den Freiherren von Vaz gestiftete Prämonstratenserabtei, ein Tochterkloster des süddeutschen Roggenburg. Urkundlich wird das am nördlichen Ende des heutigen Dorfes gelegene Kloster 1149 als
S. Maria in silva Augeria, 1191 als
Curwalde erwähnt. In der Reformationszeit wurden 1527 die Güter des Klosters beschlagnahmt und der Konvent faktisch aufgehoben, auch wenn noch bis 1599 ein Abt und anschliessend bis 1803 ein Administrator des Mutterklosters amtete. Die ehemalige Klosterkirche diente bis 1967 beiden Konfessionen als Pfarrkirche.
Die weltliche Herrschaft, deren Zentrum die Ruine Strassberg 3 km nördlich von Churwalden bildete, kam von den Vazern an die Toggenburger und schliesslich 1477 an das Haus Habsburg. In den Drei Bünden gehörte das
Gericht Churwalden (mit Malix, Parpan und Tschiertschen, aber ohne Praden) zum Zehngerichtenbund. 1649 erfolgte der Loskauf von Österreich.
Neben der Landwirtschaft spielte der Passverkehr eine bedeutende Rolle. Die Transporte über die Lenzerheide, die einen Abschnit
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Politik
Politik
Der Churwaldner Gemeindevorstand (Gemeinderat) zählt fünf Mitglieder (inkl. Gemeindepräsident). Thomas Hemmi ist Gemeindepräsident und seit Anfangs 2007 Nachfolger von Alexander Gubelmann. Im Gemeindevorstand sind ausserdem Bernardo Brunold, Gion Dosch, Markus Roffler und Remo Camenisch. Die Fraktion Passugg wird von Werner Schegg vertreten. Mehrmals im Jahr findet eine Gemeindeversammlung statt.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die ehemalige Prämonstratenser-Klosterkirche St. Maria und Michael, heutige katholische Pfarrkirche, entstand Ende des 15. Jahrhunderts, nachdem der romanische Vorgängerbau 1472 abgebrannt war. Die spätgotische Kirche ähnelt in der Anlage der Churer Kathedrale; Kirchenschiff und Chor sind durch einen Lettner getrennt. Der Flügelaltar von 1477 stammt aus Süddeutschland.
Die Gebäude der Kreisschule Churwalden und die Turnhalle wurden vom Schweizer Architekten Peter Zumthor entworfen.
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