Sehenswürdigkeiten
Collodi ist heute vor allem wegen seiner drei Sehenswürdigkeiten, dem Schloss Collodi, der Villa Garzoni und dem Pinocchio-Park bekannt. Allesamt sind sie ein touristischer Anziehungspunkt.
Die antike Stadtanlage und das Schloss von Collodi wurden erstmals gegen Ende des 12. Jahrhunderts urkundlich erwähnt. Ihre Errichtung war damals durch Kriege notwendig geworden; die Bevölkerung musste aus dem Tal in Sicherheit gebracht werden und so errichtete man auf dem Hügel Colle di Odo eine Festungsanlage und die Burganlage.
Man bedachte bei der Planung allerdings nicht, dass das Burggelände zukünftig genau auf der Grenze zwischen den Provinzen Lucca und Florenz liegen würde, was schließlich dazu führte, daß der Ort ab 1329 immer wieder Anlass für gewalttätige Streitigkeiten zwischen den Provinzen gab. Es sollte mehr als 100 Jahre dauern, bis dieser Streit beigelegt wurde. Collodi wurde zu einem der befestigten Vorposten der Provinz Lucca, was reichlich Handel ins Dorf brachte. Olivenhandel, Seidentransporte sowie das Wissen zur Herstellung von Papier hielten in Collodi Einzug.
Heute ist die ursprüngliche Stadtanlage immer noch gut erhalten und lässt sich bequem zu Fuß erkunden. Unten die prachtvolle Rokoko-Villa Garzoni mit ihren weitläufigen Gartenanlagen, oben die Burg.
Höchster Punkt des Ortes ist die Kapelle San Bartolomeo aus dem 13. Jahrhundert. Zu sehen sind dort Kunstschätze, so z. B. eine Wandtafel mit einer Jungfrau auf dem Thron aus dem 16. Jahrhundert. Darüber hinaus ist eine Holzskulptur aus dem 15. Jhd. zu sehen, die das klassische christliche Motiv der Jungfrau mit dem Kind darstellt. Aus der selben Epoche stammt eine Darstellung der Santa Lucia aus Terrakotta, die wahrscheinlich aus der Schule von Matteo Civitali stammt sowie eine weitere Holzskulptur, die den Heiligen Bartholomeus zeigt. Sie stammt vermutlich aus der Schule von Jacopo della Quercia.
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