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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
22.01.2025
15:53
 
 
+
»
 

Geschichte

Das genaue Gründungsjahr von Crottendorf ist nicht überliefert. Man geht allerdings davon aus, dass der Ort Mitte des 12. Jahrhunderts als Erblehen der Meinheringer in der Grafschaft Hartenstein gegründet wurde. Ursprünglich wurde Crottendorf als bäuerliches Waldhufendorf mit angeblich 16 Hufen angelegt.

Gegründet wurde der Ort Crottendorf auf dem Gebiet, das zum Reichslehen der Meinheringer gehörte. Die Burg der Meinheringer in diesem Gebiet wird erst als Burg Hartenstein, dann als Schloss Hartenstein bezeichnet. Das Reichslehen wird 1157 erstmals bezeugt und die Burg wurde 1170 fertig gestellt.

Im Jahr 1406 wird die Grafschaft Hartenstein von den Meinheringern an den Herrn Veit von Schönburg verpfändet. In der Verpfändungsurkunde vom 2. Juli 1406 wird Crottendorf zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Durch Einfälle der Hussiten zwischen 1406 und 1438 wurde das Dorf ausgeplündert und die Kirche so geschändet, dass sie nach ihrem Wiederaufbau vom Bischof neu geweiht werden musste. 1439 wurden die Schönburger endgültig Besitzer der Grafschaft Hartenstein und damit auch Lehnsherren über Crottendorf.

Aufgrund des Erzreichtums des Gebirges werden in der Umgebung die Bergstädte Scheibenberg (1522) und Oberwiesenthal (1527) gegründet. In Crottendorf selbst gab es keine Silbervorkommen, es war jedoch ein wichtiger Ort zur Verwaltung der „Hohen Wälder“.

1539 führte Ernst von Schönburg auf seinem Land, zu dem auch Crottendorf gehörte, den evangelischen Glauben ein.

1559 verkaufen die Schönburger den östlichen Teil der Grafschaft Hartenstein, den so genannten „oberwäldischen“ Teil, für 146.000 Gulden an die Wettiner. Damit gehört Crottendorf zu Kursachsen.

Während des Dreißigjährigen Krieges wurde Crottendorf wiederholt von plündernden und mordenden Truppen überfallen. Diese schleppten auch die Pest ein. Das Jahr 1633 gilt als besonders schlimmes Pestjahr. Nach dem Krieg wurde die zerstörte Kirche wiederaufgebaut und 1654 eingeweiht.

1771 und 1772 kam es zu schlimmen Missernten. Im Jahre 1772 starben 331 Menschen an Hungersnot. Das waren ca. siebenmal mehr Todesfälle als in anderen Jahren. Trotz der Kriege und Hungersnöte hatte Crottendorf um das Jahr 1800 ca. 1700 Einwohner.

1836, 1837, 1878 und 1898 wurden Schulgebäude gebaut. Die beiden letzteren dienen auch heute noch als Schule.

Im Ersten Weltkrieg fielen 175 Soldaten aus Crottendorf. Zu diesen kommen noch viele Vermisste und zivile Tote. Im Zweiten Weltkrieg fielen 221 Crottendorfer Männer. Wiederum sind dabei die vielen Vermissten und die zivilen Opfer nicht berücksichtigt.

Nach dem Krieg stieg die Einwohnerzahl von Crottendorf durch Flüchtlinge und Fremdarbeiter auf ca. 8000. Im Juni 1945 wurde Crottendorf Teil der sowjetischen Besatzungszone. Der Kreis Annaberg wurde wegen des Uranabbaus von der sowjetischen Besatzungsmacht bis 1959 zur Sperrzone erklärt. In Crottendorf selbst wurde kein Uran abgebaut.

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