Geschichte
Curtilles kann auf eine sehr lange Siedlungsgeschichte zurückblicken. Die frühesten Zeugnisse menschlicher Tätigkeit auf dem Gemeindegebiet stammen aus der Bronzezeit. Zur Römerzeit befand sich hier ein Gutshof, und auch ein Meilenstein aus dieser Zeit ist erhalten.
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte bereits im Jahr 852 unter dem Namen Curtilia; 1228 erschien die Bezeichnung Curtilli. Der Ortsname ist auf das lateinische Wort curtilis in der Bedeutung von kleiner Hof zurückzuführen.
Curtilles gehörte seit seiner ersten Nennung zu den Besitzungen des Bischofs von Lausanne und war zweimal Tagungsort einer Synode. Auf Anweisung der Bischöfe wurde bei Curtilles eine Burg errichtet und das Dorf zu einem kleinen Marktstädtchen, geschützt von einer Ringmauer, ausgebaut. Im 11. und 12. Jahrhundert war Curtilles deshalb der bedeutendste Ort im mittleren Broyetal. Der Niedergang begann mit einer Feuersbrunst gegen Ende des 12. Jahrhunderts und dem Neuaufbau des Ortes an anderer Stelle. Im 13. Jahrhundert wurde die bischöfliche Residenz in das Schloss von Lucens verlegt.
Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 gelangte Curtilles unter die Verwaltung der Landvogtei Moudon. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime gehörte das Dorf von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman, der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt aufging. 1798 wurde es dem Bezirk Moudon zugeteilt.
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