Geschichte
Wie viele Ortschaften der Gegend entstand Zwickau an einer Handelstraße, der Alten Leipaer Straße. Diese führte von Mittelböhmen nach Zittau. 1346 finden sich erste schriftliche Hinweise auf den Ort, in welchen von einer Steinbrücke und später 1352 von einer Pfarrkirche die Rede ist. Zur Stadt wurde Zwickau im Jahre 1391 erhoben.
Anfangs gehörte der Ort zur Herrschaft MilÅ¡tejn (Mühlstein), wurde später aber der Herrschaft Reichstadt Zákupy zugeschlagen.
Im Dreißigjährigen Krieg kam es 1632 in der Stadt zu schweren Schäden. Das Rathaus und die Brauerei brannten völlig aus. 1680 wurde Zwickau von einer schweren Pestepidemie heimgesucht. In deren Folge brachen auf Grund erpresserischer Fronpflichten durch den Herrschaftsbesitzer von Zákupy, Julius Franz von Sachsen-Lauenburg, schwere Bauernaufstände aus. Ca. 1200 Aufständische aus 20 Dörfern kämpften um ihre Position auf dem Grünberg (Zelený vrch) nahe der Stadt gegen die übermächtigen Truppen des Generals Piccolomini. Nach zwei Tagen und Umzingelung des Berges durch die feindlichen Truppen gaben die Bauern auf.
1745 bestätigte Kaiserin Maria Theresia die Stadt-, Brau- und Marktrechte Zwickaus. 1775 kam es in Folge einer Hungersnot und unerträglicher Fronarbeit erneut zu schweren Bauernaufständen. Auch diesmal endete der Aufstand ohne Erfolg.
1835 entstand das erste Krankenhaus der Stadt. 1850 wurde Zwickau Sitz des Bezirksgerichts; es entstanden Gendarmerie, Finanzwache sowie Steuer- und Katasteramt. 1886 erhielt Zwickau einen Eisenbahnanschluss; die Strecke Zwickau - Röhrsdorf (Svor) wurde eröffnet. 1905 eröffnete die Lokalbahn Röhrsdorf–Gabel. Um 1900 entwickelte sich Zwickau zur Industriestadt. Vor allem Produktionsstätten der Textil-, Farben- und Glasindustrie siedelten sich an.
Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich die Stadt neben einem Zentrum der Glasindustrie zu einem Zentrum einer Erholungsregion. Außerdem beherbergt Zwickau ein überregional bekanntes Kindersanatorium für Atemwegserkrankungen.
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