Geschichte
In die Geschichte tritt Dagmersellen, oder wie es richtiger heissen sollte Tagmarsellen, im Jahr 1076 ein. Damals gehörte der grössere Teil des Dorfes den Freiherren von Wolhusen, die im Wiggertal noch andere Besitzungen hatten. Sie sicherten, zusammen mit anderen Adeligen, die Grenze gegen das Burgunderreich mit Burgen ab. In dieser Zeit dürfte auf dem Gäitschiflüeli eine Holzburg entstanden sein. Freiherr Seliger trat als Mönch in Einsiedeln ein und vermachte dem Kloster im Finstern Wald seine Güter in Dagmersellen, Ettiswil, Wauwil und Egolzwil.
Auf dem Einsiedler Dinghof hielt der Abt, beziehungsweise sein Stellvertreter, zweimal im Jahre Gericht. So amtete 1334 Hans Waldmann, der Zürcher Bürgermeister, als Einsiedler Stiftsammann in Tagmarsellen.
1262 hatte Abt Heinrich die Vogtei über den Dinghof den Edlen von Trostberg verliehen. Diese besassen in der Gemeinde auch einige Güter und eine Wasserburg (heute Bauernhof der Familie Steiner an der Kreuzbergstrasse, wo auf der Ostseite noch der ehemalige Burggraben zu sehen ist). Diese Burg muss in der Zeit vor dem Sempacherkrieg zerstört worden sein. Am 18. Mai 1679 gelangten die einsiedlerischen Güter an Luzern. Damit waren die luzernischen Besitzungen im nordwestlichen Kantonsteil abgerundet.
Im August 1798 wurde Dagmersellen durch die Französische Armee besetzt.
Das 19. Jahrhundert ist die Zeit der Industrialisierung. 1858 eröffneten Hermann und Carl Senn von Zofingen in der Sagen eine Seidenbandweberei mit 96 Webstühlen. 1865 folgte eine Kunstmühle, drei Jahre später entstand an der Gemeindegrenze eine Baumwollweberei.
Die direkte Hauptstrasse Dagmersellen-Reiden wurde 1849 angelegt.
Der Bau der Centralbahn brachte um 1855 eine grosse Veränderung für das Dorf.
Auf den 1. Januar 2006 wurden die Nachbargemeinden Uffikon und Buchs in Dagmersellen eingemeindet. Ende November 2004 hatten die Stimmberechtigten in den drei Gemeinden diesen Schritt deutlich gutgeheissen: In Dagmersellen mit 960:263 Stimmen (Stimmbeteiligung 56.4 Prozent), in Uffikon mit 306: 52 (73,3) und in Buchs mit 196:16 (78,9).
Die Schulen Uffikon, Buchs und Dagmersellen werden ab Schuljahr 06/07 fusioniert. Die Vorarbeiten laufen bereits, so wird auch ein neues Schulleitungsmodell erarbeitet werden müssen.
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