Geschichte
Von 1629 bis 1641 war Danshui von den Spaniern besetzt. Das von ihnen 1629 erbaute Fort Santo Domingo gehört noch heute zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt. Von 1867 bis 1972 residierte auf dem Gelände das Britische Konsulat.
1641 griffen die Holländer das Fort an, das dann am 3. August fiel.
Nach der Vertreibung der Spanier stand der Hafenort einige Jahre unter der Herrschaft der Holländer bzw. der Niederländischen Ostindien-Kompanie (niederländisch: Vereenigde Oostindische Compagnie; abgekürzt: V.O.C. bzw. VOC). An die Herrschaft der Holländer erinnert der heutige Name des Forts, Hong-Mao-Cheng (紅毛城, wörtlich: das Fort der Rothaarigen).
Sie verließen jedoch 1661 nach der Niederlage gegen Zheng Chenggong (é„æˆåŠŸ)(auch Koxinga (國姓爺); Guóxìngyé) ebenfalls Taiwan.
Nach dem Vertrag von Tianjin im Jahre 1860 öffnete die chinesische Regierung den Hafen für den Auslandshandel. Ab 1862 wurden regulär Zölle erhoben. Exportiert wurden vor allem Tee, Kampferholz, Schwefel und Kohle. Handelsfirmen vieler westlicher Länder ließen sich in Danshui nieder; der Ort wurde zum Einfallstor westlicher Kultur in Taiwan und erlebte eine wirtschaftliche Blütezeit.
1872 traf der Arzt und Missionar Dr. George Leslie Mackay in Danshui ein, wo er das erste westliche Krankenhaus und Schulen eröffnete.
Mitte des 19. Jahrhunderts war Danshui der wichtigste Hafen Taiwans, aber die Bedeutung des Ortes als Hafen verringerte sich im 20. Jahrhundert infolge starker Verlandung, und in der Folge übernahm Keelung (基隆, Pinyin: JÄ«lóng) die Rolle als wichtigster Hafen im Norden. Die Bevölkerung wandte sich wieder stärker der Landwirtschaft und Fischerei zu, aber aufgrund guter Infrastrukturprojekte, die die japanischen Kolonialherren durchgeführt hatten, wurde der Ort zu einem lokalen Zentrum für Verwaltung und Kultur.
Heute ist Danshui die nördliche Endstation der Metrostrecke MRT (Danshui-Linie) und ein sehr beliebter Ausflugsort.
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